Große regionale Unterschiede zeigen sich beim Krankenstand in Deutschland, wie eine aktuelle Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit für das erste Quartal 2024 von 2,2 Millionen Versicherten zeigt. Im Durchschnitt fehlen an jedem Arbeitstag 5,8 Prozent der Beschäftigten in Deutschland aufgrund von Krankheit. Jedoch liegt die Quote in einigen Bundesländern deutlich darüber.
Sachsen-Anhalt und das Saarland führen die Liste mit jeweils 6,8 Prozent an, was bedeutet, dass jeder Berufstätige in diesen Ländern im Schnitt bereits mehr als sechs Tage in den ersten drei Monaten des Jahres gefehlt hat. Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern folgen auf Platz drei mit je 6,7 Prozent. In Bayern und Baden-Württemberg im Süden der Republik liegt der Krankenstand hingegen lediglich bei 5,1 Prozent, deutlich unter dem Durchschnitt.
Zwischen Januar und März 2024 fehlte bereits mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Beschäftigten in Deutschland mindestens einmal aufgrund von Krankheit. Dies bedeutet, dass an jedem Tag durchschnittlich 58 von 1000 Mitarbeitern ausfielen. Andreas Storm, der Chef der Krankenkasse, warnt, dass trotz hoher Ausfallraten im ersten Quartal 2024 keine Entwarnung in Sicht ist. Die erhoffte Trendwende hat sich bisher nicht eingestellt.
Die Gründe für Krankschreibungen sind vielfältig, wobei gut ein Viertel der Fehltage auf Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen zurückzuführen sind. Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei den Krankschreibungen. Rückenschmerzen und psychische Probleme verursachten im ersten Quartal 2024 sogar noch etwas höhere Fehltage pro 100 Versicherte im Vergleich zum Vorjahr.