
Am heutigen Tag, dem 16. Juni 2025, kam es in der Nähe des Waldbads Zeischa zu einem Wildunfall auf der B 101. Kurz vor 06:00 Uhr überquerte ein Reh die Fahrbahn und kollidierte mit einem PKW SKODA. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, während das Tier den Unfall nicht überlebte. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf 2.500 Euro. Die Regulierung des Schadens erfolgt über die Versicherung des Fahrzeughalters, wie die Polizei Brandenburg berichtet.
Wildunfälle sind in Deutschland ein häufiges Phänomen. Im Jahr 2023 registrierten die deutschen Autoversicherer über 280.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Autos. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Risiko, das für Autofahrer besteht, insbesondere in bestimmten Monaten des Jahres. Die größten Gefahren werden zwischen April und Mai sowie von Oktober bis Dezember erwartet, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) informiert.
Warnungen und Verhaltensmaßnahmen
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, ruft Autofahrer dazu auf, in diesen gefährlichen Zeiten besonders vorsichtig zu fahren. Es wird geraten, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und die Geschwindigkeit, insbesondere in der Dämmerung, zu reduzieren. Außerdem sollten Autofahrer bei Sichtung von Wildtieren das Fernlicht abblenden und langsam fahren, um die Reaktionszeit zu erhöhen.
Die Daten zeigen, dass sich das Verhalten nach einem Wildunfall entscheidend auf die Schadensregulierung auswirken kann. Autofahrer sollten nach einem solchen Vorfall die Unfallstelle sichern, indem sie das Warnblinklicht einschalten und ein Warndreieck aufstellen. Zudem ist es wichtig, die Polizei zu benachrichtigen und das verletzte oder getötete Tier nicht selbst anzufassen, da dies in die Verantwortung des Försters oder Jagdpächters fällt.
Kosten und Versicherungsbedingungen
Die Kosten durch Wildunfälle steigen weiter an. Im Jahr 2023 wurden erstmals über eine Milliarde Euro für Wildschäden ausgegeben, was nahezu drei Millionen Euro pro Tag entspricht. Der durchschnittliche Schaden nach einem Wildunfall betrug 3.850 Euro, was im Vergleich zu 3.600 Euro im Vorjahr einen Anstieg darstellt. Diese Erhöhung ist auf teurere Karosserieteile und höhere Stundensätze in Kfz-Werkstätten zurückzuführen.
Für Autofahrer ist es entscheidend zu wissen, dass die Voll- oder Teilkaskoversicherung Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild verursacht werden, entschädigt. Einige Versicherer erweitern sogar den Versicherungsschutz auf Vorfälle mit anderen Tieren. Es ist jedoch zu beachten, dass Wildschaden keinen Einfluss auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat, was den betroffenen Fahrern entgegenkommt.