
Die Schweizer Berghilfe hat im Jahr 2024 ein Rekordjahr gefeiert und mehr als 1000 Projekte unterstützt. Insgesamt waren es genau 1030, die höchste Zahl seit Bestehen der Stiftung. Dieser bemerkenswerte Anstieg ist maßgeblich auf das Impulsprogramm Solar zurückzuführen, das in den Bergregionen neue Solaranlagen fördert. Dank dieses Programms stieg die Anzahl der Projekte in diesem Bereich auf 494, im Vergleich zu nur 281 im Jahr 2023.
Während die Anzahl der regulär unterstützten Projekte mit 536 fast unverändert blieb, wurden insgesamt etwa 200 Projekte mehr als im Vorjahr gefördert. Die Unterstützung der Schweizer Berghilfe erhöhte sich von 39,8 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 45 Millionen Franken im Jahr 2024. Diese Steigerung ist eng mit dem temporären Impulsprogramm Solar verbunden, das von April 2023 bis Dezember 2024 läuft.
Unterstützung für Solarprojekte
Das Impulsprogramm Solar stellt finanzielle Mittel für Kleinunternehmen in Berggebieten bereit, um den Bau von Solaranlagen zu fördern. Geplante Solarprojekte erhielten im Jahr 2024 rund 13,8 Millionen Franken Unterstützung, was einem deutlichen Anstieg von 8,3 Millionen Franken im Vorjahr entspricht. Die Schweizer Berghilfe engagiert sich hierbei mit à-fonds-perdu-Beiträgen, die zur Förderung von Projekten zur Verfügung stehen, wenn die finanziellen Mittel der Antragsteller nicht ausreichen. Dieses Programm wird am 29. Dezember 2024 beendet.
Ein anschauliches Beispiel für den Erfolg des Programms ist die Familie Boder im Berner Jura, die seit 2023 auf Solarenergie setzt. Der Katalog der unterstützten Projekte zeigt, dass die Berghilfe auch im Rahmen des Solarprogramms über 470 Projekte unterstützt hat, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität in den Berggebieten beiträgt.
Engagement der Ehrenamtlichen
Im Jahr 2024 leisteten 33 ehrenamtliche Experten der Schweizer Berghilfe etwa 10’000 Stunden für die Prüfung von Projektgesuchen. Dies bedeutet einen Anstieg von rund einem Viertel im Vergleich zum langjährigen Schnitt. Für das Impulsprogramm wurden hierbei circa 3000 Stunden aufgewendet, um das Gesuchsverfahren zu vereinfachen und die sinnvolle Verwendung der Spendengelder sicherzustellen.
Ab 2025 wird die Berghilfe weiterhin den Bau von Solaranlagen unterstützen, sofern Eigenmittel, Fördergelder und Fremdmittel nicht ausreichend sind. Kleinbetriebe können dann ihre Gesuche im regulären Verfahren einreichen, was die planerische und finanzielle Grundlage für zukünftige Projekte sichert.
Finanzielle Basis und Ausblick
Die finanzielle Basis der Schweizer Berghilfe bleibt stabil. Im Jahr 2024 betrugen die Spenden und Zuwendungen aus Erbschaften 27,2 Millionen Franken. Spenden lagen leicht über dem Niveau des Vorjahres mit 13,5 Millionen Franken, während die Erträge aus Nachlässen bei etwa 13,7 Millionen Franken lagen, was jedoch nur die Hälfte des Vorjahreswertes ausmacht. Die Stiftung nimmt diese Schwankungen als nicht beunruhigend wahr.
Insgesamt stärkt die Schweizer Berghilfe seit über 80 Jahren die Lebensbedingungen der Bergbevölkerung durch finanzielle Beiträge an Investitionen und wirkt somit aktiv der Abwanderung entgegen. Das Ziel bleibt, lokal Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze zu schaffen.
Für weitere Informationen besuchen Sie nau.ch und schweizerbauer.ch.