
René Benko, der Gründer von Signa und ehemaliger Inhaber der Galeria, befindet sich seit dem 24. Januar 2025 in Untersuchungshaft. Seine Verhaftung erfolgte am 23. Januar und entsprechend einer Entscheidung des Wiener Landesgerichts wurde die U-Haft am Donnerstag um zwei Monate bis zum 26. August 2025 verlängert. Das Gericht begründete die Entscheidung mit einem weiterhin bestehenden dringenden Tatverdacht und einer Gefahr der Tatbegehung bei Benko, wodurch er mindestens 214 Tage in Untersuchungshaft bleiben wird. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat bereits eine erste Anklage gegen ihn vorbereitet, wie [oe24] berichtet.
Die aktuellen Vorwürfe gegen Benko sind schwerwiegend. Die WKStA wirft ihm vor, Vermögen vor seiner Insolvenzeröffnung versteckt zu haben. Zwischen dem 9. März und dem 9. Mai 2024 soll er Wertgegenstände im Wert von über 229.000 Euro in einem Tresor bei Angehörigen deponiert haben. Zu den versteckten Gegenständen gehören 11 Armbanduhren zum Gesamtwert von 229.020 Euro, Ersatzuhrbänder, Manschettenknöpfe sowie Bargeld in Höhe von 120.000 Euro. Zusätzlich wurden in der Villa seiner Familie eine Uhr im Wert von 19.000 Euro und 5.000 Euro Bargeld in einem Waffentresor gefunden, so [t-online].
Details zu den Ermittlungen
Die Ermittlungen zeigen, dass Benko in seinen Vermögensangaben weniger Uhren und Manschettenknöpfe aufführte, als tatsächlich vorhanden waren. Die Uhren wurden in einem Tresor gefunden, der hinter Weinkartons versteckt war. Berichten zufolge soll Nathalie Benko, seine Ehefrau, um die Verwahrung dieser Wertgegenstände gebeten haben. Benko selbst bestreitet die Vorwürfe vehement und beruft sich auf die Unschuldsvermutung. Er behauptet, die Ringe und Uhren seien Geschenke von Angehörigen aus dem Jahr 2021 gewesen.
Die WKStA verdächtigt Benko der Untreue, des Betrugs und des Bankrotts. Berichten zufolge gibt es auch neue Ermittlungsstränge, die eine mögliche illegale Millionenzahlung einer Signa-Gesellschaft an eine Familienstiftung betreffen könnten. Dies deutet darauf hin, dass die Ermittlungen komplex sind und weitreichende Konsequenzen für Benko haben könnten. Die Entscheidung über eine Verlängerung oder Beendigung der Untersuchungshaft könnte in zwei Monaten getroffen werden.