Nach knapp 40 Jahren Arbeit und den damit verbundenen Zahlungen in die Rentenversicherung ist die Erwartung vieler Bürger hoch, eine angemessene Rente zu erhalten. Doch wie realistisch sind diese Erwartungen und wie viel Rente können Arbeitnehmer tatsächlich erwarten?
In Deutschland beträgt die durchschnittliche Lebensarbeitszeit etwa 39,3 Jahre, während beispielsweise in Rumänien die durchschnittliche Zeit im Beruf nur 31,5 Jahre beträgt. Dies zeigt, dass in Deutschland vergleichsweise lange gearbeitet wird, bevor der wohlverdiente Ruhestand angetreten werden kann.
Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab. Personen, die ab 1964 geboren wurden, können im Regelfall mit 67 Jahren in Rente gehen. Das Renteneintrittsalter variiert je nach Geburtsjahr. Zudem gibt es grobe Richtwerte, anhand derer die zu erwartende Rentenhöhe geschätzt werden kann.
Die Deutsche Rentenversicherung bietet eine „Rentenformel“ zur Berechnung der monatlichen Rente an. Diese Formel berücksichtigt Entgeltpunkte, Zugangsfaktor, aktuellen Rentenwert und Rentenartfaktor. Die Entgeltpunkte werden jährlich anhand des Vergleichs des Verdienstes mit dem Durchschnittsverdienst aller Beitragszahler berechnet.
Ein Beispiel verdeutlicht, dass eine Person, die 45 Jahre lang monatlich 3.500 Euro verdient hat, eine Monatsrente von lediglich 1.566,74 Euro erwarten kann. Dies verdeutlicht, dass das Rentenniveau im Vergleich zum Durchschnittseinkommen rückläufig war, da es in den letzten Jahren von 52,9 Prozent (im Jahr 2000) auf rund 48 Prozent gesunken ist.