Gemäß einem Bericht von www.tz.de,
Rentner müssen jedes Jahr aufs Neue prüfen, ob eine Jahresabrechnung beim Finanzamt nötig ist, weil die Renten (fast) jedes Jahr steigen. Ein Überblick.
Derzeit werden immer mehr Rentner steuerpflichtig, und die Unsicherheit darüber, wann der Fiskus zuschlägt, wächst. Rentner müssen eine Einkommensteuererklärung abgeben, wenn ihr zu versteuerndes Einkommen den jährlichen Grundfreibetrag übersteigt. Dieser Grundfreibetrag erhöht sich jedes Jahr: für 2023 lag er für Ledige bei 10.908 Euro und für 2024 bei 11.604 Euro. Bei Verheirateten verdoppelt sich dieser Freibetrag.
Rentner, die ab 2023 in Rente gehen, müssen 83 Prozent ihrer Altersbezüge versteuern, während es bei Rentnern ab 2024 84 Prozent sind. Es wird jedoch über das sogenannte „Wachstumschancengesetz“ diskutiert, das die hundertprozentige Besteuerung bis 2058 herauszuschieben plant. Dieses Gesetz soll voraussichtlich im Februar 2024 beschlossen werden.
Die jährliche Rentenerhöhung ist zu 100 Prozent zu versteuern, und Rentenempfänger müssen jedes Jahr prüfen, ob eine Abrechnung erforderlich ist. Rentenerhöhungen werden nicht gestaffelt besteuert, sondern die gesamte Erhöhung ist zu 100 Prozent zu versteuern.
Wenn zu erwarten ist, dass ein Rentner nicht zur Einkommensteuer veranlagt wird, weil die gesamten Einkünfte unter dem Grundfreibetrag liegen, kann er sich durch eine Nichtveranlagungsbescheinigung von der Abgabepflicht einer Steuererklärung befreien lassen.
Die Musterklagen vor dem Bundesfinanzhof zum Thema Doppelbesteuerung von Renten haben leider keine Änderungen bewirkt, und die aktuell geltende Regelung bleibt bestehen.
Diese Entwicklungen können erhebliche Auswirkungen auf den Finanzmarkt haben, vor allem für Rentner und die Finanzbranche im Allgemeinen. Da immer mehr Rentner steuerpflichtig werden, steigt die Nachfrage nach steueroptimierten Anlageprodukten und Finanzberatung für Rentner. Dies könnte potenziell zu neuen Geschäftsmöglichkeiten für Finanzexperten führen, insbesondere im Bereich der Altersvorsorge und steueroptimierten Finanzplanung für Senioren. Zusätzlich kann die geplante Gesetzesänderung zur hundertprozentigen Besteuerung bis 2058 zu Veränderungen in der Rentenpolitik und in der Anlagestrategie für Rentner führen.
Es ist wichtig, dass Finanzexperten und Berater sich auf diese Veränderungen vorbereiten, um ihren Kunden die bestmögliche Beratung und Unterstützung bieten zu können, insbesondere in Bezug auf steuerliche Auswirkungen und Vorsorgeplanung für Rentner.
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