Finanzen

Riester- und Rürup-Sparer brauchen laut Finanzexperten einen sehr langen Atem im Kampf gegen die Inflation, da die staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte die Teuerung kaum ausgleichen.

Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, haben Riester- und Rürup-Sparer ein ernsthaftes Problem mit der Inflation. Eine Studie der Bürgerbewegung Finanzwende zeigt, dass die meisten staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte nicht in der Lage sind, mit der Teuerung mitzuhalten. Lediglich zwei Rürup-Produkte erzielten eine Rendite von mehr als zwei Prozent, während keine einzige Riester-Rentenversicherung diese Hürde überwinden konnte. Die Renditen der untersuchten Produkte bewegten sich zwischen minus 0,11 und plus 1,83 Prozent jährlich für Riester-Verträge und zwischen 0,31 und 2,87 Prozent für Rürup-Verträge. Dies liegt zum einen an hohen Kosten in der Ansparphase und zum anderen an ungünstigen Annahmen zur Lebenserwartung während der Rentenzeit. Die staatliche Förderung und der Steuerabzug wurden jedoch nicht in die Bewertung einbezogen. Experten mahnen, dass das System der Riester- und Rürup-Renten aus ihrer Sicht „nicht zu retten“ sei, und fordern klarere Anforderungen für staatlich geförderte Rentenverträge. Die Bundesregierung plant in diesem Jahr eine Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge auf Basis von Expertenvorschlägen aus dem Jahr 2023.

Die Auswirkungen dieser Studie auf den Markt und die Finanzbranche sind bedeutend. Die mangelnde Rentabilität der Riester- und Rürup-Produkte könnte das Vertrauen der Verbraucher in staatlich geförderte Altersvorsorge weiter erschüttern. Dies könnte zu einem verstärkten Interesse an alternativen Vorsorgeprodukten führen, die eine bessere Rendite bieten. Zudem dürfte der Druck auf die Bundesregierung steigen, die Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge zügig umzusetzen, um das Vertrauen der Bürger wiederherzustellen.

Die Ergebnisse der Finanzwende-Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Überarbeitung des bestehenden Systems staatlich geförderter Altersvorsorge. Klare Anforderungen an die Rentenverträge in Bezug auf Renditen in der Rentenphase sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Altersvorsorgeprodukte tatsächlich den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht werden. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die geplante Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge diese Anforderungen erfüllen wird und wie sie sich auf den Markt auswirken wird.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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