Wirtschaft

RTL-Konzern korrigiert Prognosen: Umsatz- und Aktienkurs auf Talfahrt

Gemäß einem Bericht von www.faz.net, hat der Fernsehkonzern RTL seine Prognosen für das Jahr 2023 zum zweiten Mal nach unten korrigiert. Statt eines Umsatzes von 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro wird jetzt nur noch ein Umsatz von 6,9 Milliarden Euro erwartet. Auch das Ergebnis wird mit nur noch 900 Millionen Euro deutlich niedriger erwartet als im Vorjahr.

Die europäischen Werbemärkte bleiben schwächer als erwartet, was zu dieser Korrektur geführt hat. Die schlechten RTL-Zahlen werden jedoch im Mutterkonzern Bertelsmann überkompensiert. Trotzdem reagierten die RTL-Aktionäre empfindlich auf den pessimistischen Ausblick und die aktuellen Zahlen, was zu einem Verlust von fast 5 Prozent bei der RTL-Aktie führte.

Die Entwicklung des Streaming-Geschäfts wird positiv hervorgehoben, jedoch ist der Umsatz noch gering, und das Abonnenten-Wachstum zeigt Bremsspuren. Der Start der RTL+-App in Deutschland war mit viel Getöse verbunden, jedoch gibt es Herausforderungen, bis 2026 mindestens 10 Millionen Abonnenten zu gewinnen.

Trotz der Schwierigkeiten vermeldet der Bertelsmann-Konzern einen Rekord-Umsatz von 14,6 Milliarden Euro, was auch auf die Boost-Strategie zurückzuführen ist. Diese Strategie sieht bis 2026 Investitionen in Höhe von 5 bis 7 Milliarden Euro vor, um das Umsatz- und Ergebnisniveau deutlich zu steigern.

Die schwachen Zahlen von RTL könnten negative Auswirkungen auf den Aktienmarkt und die Finanzbranche haben. Die 5-prozentige Wertminderung der RTL-Aktie könnte das Vertrauen der Anleger in den gesamten Markt beeinträchtigen und zu Verlusten führen. Die geplante Boost-Strategie von Bertelsmann könnte ebenfalls zu starken Schwankungen in der Branche führen, da die Investitionen erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben könnten.

Die Schwäche von RTL und die Herausforderungen im Streaming-Geschäft könnten auch andere Unternehmen in der Branche dazu veranlassen, ihre Strategien zu überdenken und sich stärker auf die Anpassung an veränderte Marktbedingungen zu konzentrieren. Dies könnte zu einer erhöhten Wettbewerbsintensität und zu Fusionen und Übernahmen führen, die die Finanzbranche ebenfalls beeinflussen würden.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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