Gemäß einem Bericht von www.heise.de,
Die Quartalszahlen, die die Sendergruppe RTL präsentiert hat, zeigen ein beeindruckendes Wachstum im Bereich der kostenpflichtigen Streamingdienste. Die beiden Streaming-Dienste „RTL+“ und „Videoland“ verzeichnen gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 30,3 Prozent an zahlenden Abonnenten und kommen somit auf insgesamt 6,2 Millionen Kunden. Der Umsatz in diesem Bereich stieg im Zeitraum Januar bis September 2023 um 21 Prozent auf 236 Millionen Euro.
Dem gegenüber stehen jedoch „signifikant“ fallende TV-Werbeeinnahmen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Dabei verzeichnete vor allem Deutschland massive Einbrüche mit einem Rückgang des Netto-TV-Werbemarkts um 11 bis 12 Prozent in den ersten neun Monaten 2023.
Trotz Marktanteilsgewinnen in Deutschland und Kostensenkungsmaßnahmen erwartet die RTL Group für das Gesamtjahr 2023 nun nur noch einen Umsatz von rund 6,9 Milliarden Euro, anstatt der zuvor prognostizierten 7,0 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis soll nun am Ende rund 900 Millionen betragen, statt 950 Millionen Euro aus der letzten Prognose.
Das Zugpferd der Gruppe ist der deutsche Ableger von RTL+, der allein Ende September 4,665 Millionen zahlende Abonnenten verzeichnete. Die RTL Group plant, ihre jährlichen Ausgaben für Inhalte auf rund 600 Millionen Euro für ihre Streaming-Dienste zu erhöhen und die Anzahl der zahlenden Abonnenten für RTL+ und Videoland auf 10 Millionen zu erhöhen, den Streaming-Umsatz auf 1 Milliarde Euro zu steigern und 2026 die Gewinnzone zu erreichen.
Angesichts dieser Zahlen ist es klar, dass der Trend hin zum kostenpflichtigen Streaming und weg von herkömmlicher TV-Werbung anhält. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf den traditionellen TV-Markt und die Werbebranche haben, was Unternehmen dazu zwingen könnte, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und vermehrt in den Bereich Streaming zu investieren.
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