Die R+V Versicherung verzeichnete für das vergangene Geschäftsjahr einen Gewinn von 933 Millionen Euro nach internationaler Rechnungslegung, was einem Anstieg von 376 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dieses positiven Ergebnisses gab Norbert Rollinger, Vorstandschef der Versicherung, während einer Präsentation bekannt, dass das Investment des Unternehmens in die insolvente Signa-Gruppe zu Verlusten geführt hat. Die genaue Summe, die in die Beteiligung investiert wurde, wurde nicht offengelegt, obwohl es sich um einen Robusten dreistelligen Millionen-Euro-Betrag handeln soll.
Rollinger und Finanzchef Marc Michallet vermieden es, konkrete Details über die Verluste preiszugeben, und betonten stattdessen den Gesamterfolg der R+V Gruppe im Jahr 2023. Trotz der Verluste durch das Signa-Investment erzielte die Versicherung eines der besten Ergebnisse in ihrer Geschichte. Ohne das Investment wäre das Ergebnis jedoch nur in die Nähe des bisherigen Rekordergebnisses von 2019 gekommen.
Die Investitionen der R+V in die Signa Sports und Signa Prime Gesellschaften, nicht jedoch in die Holding selbst, wurden bestätigt. Obwohl die Versicherung auf potenzielle Verluste vorbereitet ist, geht sie davon aus, dass die Investitionen in besicherte Immobilien zurückgewonnen werden können. Rückblickend äußerte Rollinger Bedauern über das Signa-Investment und betonte, dass solche Immobilieninvestitionen in der Zukunft vermieden werden.
Trotz der Verluste durch das Signa-Investment blickt die R+V Versicherung optimistisch in die Zukunft, mit geplantem Wachstum über dem Branchendurchschnitt im Jahr 2024. Im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete das Unternehmen ein Beitragsplus in allen Segmenten, außer der KfZ-Versicherung, die weiterhin unprofitabel bleibt. Trotz einer Prämiensteigerung um 7 Prozent drückt die hohe Schaden-Kosten-Quote die Rentabilität der KfZ-Versicherung nach wie vor.