Im Juli 2022 sorgte DAZN für Unmut unter Sportfans in Deutschland, als das Unternehmen ankündigte, die Preise für bestehende Verträge ab August zu erhöhen. Die monatlichen Kosten stiegen von 14,99 auf 29,99 Euro, was einer praktischen Verdoppelung gleichkam. Ein Jahresabonnement kostete plötzlich 274,99 Euro statt der bisherigen 149,99 Euro. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sah darin eine Ungerechtigkeit und reichte eine Sammelklage ein.
Die Klage bezieht sich nicht nur auf die Preiserhöhungen von August 2022, sondern auch auf die Erhöhungen aus dem Jahr 2021, als die monatlichen Kosten von 11,99 auf 14,99 Euro stiegen. Die diesjährigen Preiserhöhungen und Anpassungen der Leistungen wurden jedoch nicht in die aktuelle Sammelklage einbezogen. Der vzbv strebt direkte Rückerstattungen für teilnehmende Verbraucher an, da er die Preiserhöhungsklauseln von DAZN als unangemessen und intransparent ansieht.
Die Vorständin des vzbv, Ramona Pop, betonte, dass solche Preiserhöhungen ohne die Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer nicht rechtlich zulässig seien. Daher sei das Ziel der Klage, Verbraucherinnen und Verbrauchern zu ihrem Recht zu verhelfen und Rückerstattungen zu erwirken. Betroffene haben die Möglichkeit, sich kostenlos in das offizielle Klageregister einzutragen, um an der Sammelklage teilzunehmen. DAZN hat sich zu der eingereichten Klage bisher nicht öffentlich geäußert.