
Die dänische Fährreederei Scandlines hat heute bekannt gegeben, dass sie 31 Millionen Euro in die Umrüstung von zwei Fähren auf der Vogelfluglinie investieren wird. Diese Maßnahme soll die CO₂-Emissionen um bis zu 80 Prozent reduzieren und den Fährbetrieb vermehrt mit Strom aus erneuerbaren Energien fördern. Die Umbauarbeiten finden auf der Werft Western Shiprepair in Litauen statt und sollen voraussichtlich Anfang 2026 abgeschlossen sein. Laut Nord24 wird die Fähre „Deutschland“ Ende August umgerüstet, gefolgt von der „Schleswig-Holstein“ im Dezember.
Ein zentrales Element der Umrüstung ist die Installation von 5 MWh-Energiespeichersystemen und Ladevorrichtungen an Bord sowie an den Fähranlegern in Puttgarden und Rødby. Diese Initiative steht im Einklang mit Scandlines’ Ziel, die Strecke Puttgarden-Rødby bis 2030 emissionsfrei zu betreiben. Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen, bis 2040 ein direkt emissionsfreies Unternehmen zu werden, was die Relevanz dieser Maßnahme unterstreicht.
Unterstützung und Plantumsetzung
Das Projekt wird finanziell vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt, das bis zu 40 Prozent der Umrüstungskosten übernimmt. Die Bemühungen von Scandlines zur Emissionsreduzierung sind bereits seit einiger Zeit im Gange. Zwischen 2013 und 2024 investierte das Unternehmen allein 380 Millionen Euro in Technologien, die darauf abzielen, die Umweltbelastungen durch den Seeverkehr zu minimieren. Frühere Investitionen umfassten beispielsweise Hybridfähren auf der Rostock-Gedser-Route sowie neue Propellerblätter und hocheffiziente Thrustern.
Nachhaltigkeitsstrategie von Scandlines
Die Initiative zur Elektrifizierung ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die Scandlines in sechs Kernbereichen umsetzt: Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit, Menschen, Kundenzufriedenheit, Compliance und ethisches Verhalten sowie gesunde Lieferketten. Dies bestätigt das Unternehmen in seinem regelmäßigen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht, den es zur Rechenschaft über die Fortschritte in diesen Bereichen veröffentlicht. Zudem ist Scandlines ein Teilnehmer des UN Global Compact und hat sich verpflichtet, universelle Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsbekämpfung in die Unternehmensstrategie zu integrieren, wie scandlines.de berichtet.
Scandlines verfolgt mit seiner grünen Agenda und den vielfältigen Maßnahmen zur Emissionsreduzierung nicht nur das Ziel der eigenen Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Erfüllung der Wünsche und Erwartungen seiner Kunden. COO Michael Guldmann Petersen betont die Wichtigkeit der Elektrifizierung als Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft im Fährbetrieb und somit auch für die eigene Wettbewerbsfähigkeit.