
Salzburg Schokolade, ein traditionsreiches Unternehmen aus Grödig, hat heute, am 28. Mai 2025, Konkursverfahren am Landesgericht Salzburg beantragt. Der Verkauf des Werks steht unmittelbar bevor und markiert einen weiteren Tiefpunkt in der bewegten Geschichte des Unternehmens. Nach einer Insolvenz Ende 2021 und einem darauf folgenden Sanierungsplan, der im Februar 2022 eine 100%ige Rückzahlung an Gläubiger vorsah, schien es zunächst, als könnte sich das Unternehmen erholen. Die erste Teilquote von 20% wurde fristgerecht ausgezahlt, doch die Hoffnungen auf eine vollständige Begleichung der Schulden scheinen nun zu schwinden.
Der Sanierungsplan sah vor, dass die restlichen 80% der Schulden bis Februar 2025 beglichen werden sollten, abgesichert durch Unternehmensliegenschaften. Gutachten ergaben jedoch, dass der Wert dieser Liegenschaften bei rund 9,9 Millionen Euro liegt, was deutlich unter den ursprünglichen Annahmen ist. Letztlich wird die Auszahlung der zweiten Sanierungsplanquote nicht mehr möglich sein, was den bevorstehenden Verkauf der Immobilien notwendig macht.
Finanzielle Lage und Mitarbeiter
Die Unternehmensschulden belaufen sich auf etwa 7,7 Millionen Euro, während der genaue Stand nach der Immobilienverwertung unklar bleibt. Rund 300 Gläubiger haben die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Kreditschutzverband KSV1870 anzumelden. Bis Ende Dezember 2024 waren noch 58 Angestellte beschäftigt, jedoch wurden die letzten Dienstverhältnisse Ende April 2025 aufgelöst. Dies geschah im Zuge der Schließung des Werks, gegen die die Angestellten protestierten. Die Gewerkschaft kritisierte zudem den fehlenden Sozialplan für 65 Mitarbeiterinnen.
Die letzte „Echte Salzburger Mozartkugel“ wurde am 6. Dezember 2024 von „Mirabell“ produziert – ein trauriges Ende für eine ikonische süße Tradition. Die Schließung des Grödiger Werks hat nicht nur die Mitarbeiter betroffen, sondern auch die regionale Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Liegenschaften und die anstehenden Versteigerungen entwickeln wird.
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