
Schroders, die britische Investmentbank, hat erfolgreich einen neuen Fonds im Umfang von 600 Millionen US-Dollar geschlossen. Dieser Fonds zielt darauf ab, in Venture-Capital-Fonds, Startups sowie Sekundärmärkte zu investieren. Der Fokus liegt besonders auf Unternehmen, die das Potenzial der Generativen Künstlichen Intelligenz (KI) nutzen. Vor wenigen Monaten hatte Schroders bereits einen ersten Fonds in Höhe von 500 Millionen US-Dollar für Frühphasenunternehmen im Vereinigten Königreich abgeschlossen.
Unter den unterstützten Unternehmen aus diesem ersten Fonds findet sich das KI-Avatar-Startup Synthesia sowie das Legaltech-Unternehmen Luminance. Ihr Erfolg zeigt das zunehmende Interesse an innovativen Technologielösungen. Der neue Fonds von Schroders wird in Unternehmen aller Entwicklungsstufen, Sektoren und Regionen investieren, um die Vielfalt des KI-Marktes abzudecken.
Strategische Neuausrichtung auf KI
Steven Yang, Leiter der Innovation bei Schroders Capital, hebt hervor, dass das Interesse an Venture-Investitionen insbesondere in technologie- und innovationsstarke Sektoren stetig wächst. Diese Tendenz spiegelt sich auch im erweiterten europäischen VC-Markt wider, wo mehr Aktivität zu beobachten ist. Beispielsweise hat Atomico Teile seines Portfolios verkauft, während Hedosophia erfolgreich über 200 Millionen US-Dollar für einen neuen Sekundärfonds sammeln konnte.
Die Entscheidung von Schroders, sich verstärkt auf KI-Investitionen zu konzentrieren, kann als strategische Antwort auf die wachsende Bedeutung von KI-Technologien in verschiedenen Branchen interpretiert werden.
Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz hat sich inzwischen von einem Sci-Fi-Konzept zu einer Realität entwickelt, die verschiedene Bereiche prägt, einschließlich personalisierter Empfehlungen und selbstfahrender Autos. Die Dynamik der KI zeigt sich auch an Beispielen wie ChatGPT von OpenAI, das in nur fünf Tagen eine Million Nutzer erreichte. Zum Vergleich benötigten Instagram zweieinhalb Monate, Spotify fünf Monate und Facebook zehn Monate für die gleiche Nutzerzahl.
Investitionen in KI-Startups bieten Anlegern die Möglichkeit, von diesem schnellen Nutzerwachstum und den steigenden Bewertungen zu profitieren. So sammelte OpenAI im Oktober 2024 stolze 6,4 Milliarden Dollar, was das Unternehmen auf eine Bewertung von 150 Milliarden Dollar katapultierte. Zu den namhaften Investoren von OpenAI zählt unter anderem Microsoft.
Venture Capital als Treiber
Venture Capital spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung von KI-Startups. Frühphaseninvestitionen in diesem Bereich bieten oft außergewöhnliche Renditen für die Anleger. In Europa gibt es eine Vielzahl von VC-Firmen, die sich auf KI spezialisiert haben. Dazu gehören:
- Senovo: Fokus auf Frühphaseninvestitionen in B2B-Software, einschließlich KI.
- Balderton Capital: Investiert in verschiedene KI-Unternehmen.
- Highland Europe: Konzentration auf Wachstumsfinanzierungen für Technologieunternehmen.
- AI Fund: Investiert in KI-Startups aus Europa und Israel.
- Merantix: KI Company Builder mit einem 100 Millionen Euro VC Fonds in Berlin.
Privatanleger können über inVenture in KI investieren, das gezielt in ausgewählte VC-Fonds investiert, die sich auf technologiegetriebene Startups konzentrieren. Diese Entwicklungen deuten auf einen starken Trend hin, der sowohl Investoren als auch Technologieunternehmen neue Chancen eröffnet.