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Schützenhaus in Brehme abgebrannt: Fest fällt aus und Ermittlungen laufen

Am Sonntagmorgen, in der Nacht zu den 29. Mai 2025, wurde das Schützenhaus des Schützenvereins Brehme 1859 im Landkreis Eichsfeld komplett zerstört. In einem verheerenden Feuer, das gegen 1 Uhr ausbrach, kämpften etwa 150 Feuerwehrleute mehrere Stunden lang gegen die Flammen. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt verschlossen und die Alarmsicherung war aktiviert. Die Polizei ermittelt aktuell wegen vorsätzlicher Brandstiftung und sucht nach Zeugen, die in der Zeit zwischen 18 Uhr und 1 Uhr Angaben zu Personen im Gebäude machen können. Der materielle Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt, wobei die Schätzungen für den Wiederaufbau zwischen 350.000 und 400.000 Euro liegen könnten, was für den kleinen Verein eine immense finanzielle Belastung darstellt. Das Schützenhaus, das ursprünglich als Wiegestation geplant war, wurde nach der Wende den Schützen zur Verfügung gestellt, und viele Vereinsgeschichten gingen durch das Feuer verloren. Laut dem Vorsitzenden Patrick Döllmann ist der ideelle Verlust schwerwiegend und er betont, dass die gesamte Vereinsgeschichte verloren ist.

Das Schützenfest im Juni, ein bedeutendes Ereignis für die Gemeinschaft, fällt ebenfalls aus. Döllmann gab an, dass die Vereinsfahne und etwa 70 Schützenscheiben, die allesamt in den Flammen verloren gingen, eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen: Die Kosten für eine neue Vereinsfahne sind auf 6.000 bis 8.000 Euro geschätzt, während jede Schützenscheibe zwischen 50 und 60 Euro kostet. Historische Gegenstände wie Ehrentafeln, Pokale und das erste Gewehr des Vereins sind ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen. Die Geschäftsunterlagen der vergangenen Jahre sind weitgehend verbrannt, was den Verein vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Der Schützenverein, der mehr als 100 Mitglieder zählt, hat das Schützenhaus für Training, Versammlungen und Feierlichkeiten genutzt, weshalb der Verlust nun umso schwerer wiegt.

Unterstützung und Wiederaufbau

Aktuell ist kein Training möglich, da der Stand stromlos ist. Die Unterstützung für den Schützenverein kommt von verschiedenen Seiten: Der Thüringer Schützenbund und befreundete Schützenvereine haben bereits ihre Hilfe angeboten. Auch die politische Unterstützung ist erwünscht, mit dem Ziel, dass Kreisschützenmeister und der CDU-Bundestagsabgeordnete David Gregosz den Wiederaufbau des Vereins vorantreiben. Gregosz hat zudem eine Online-Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Wiederaufbau zu unterstützen, da viele Mitglieder des Vereins nun auf eine schnelle finanzielle Hilfe angewiesen sind.

Die Polizei wird am Donnerstag mit ihren Ermittlungen beginnen, nachdem der Brandort von der Kriminalpolizei beschlagnahmt wurde. Ein Schadengutachter der Versicherung soll ebenfalls herangezogen werden, nachdem die Polizei ihre Untersuchungen abgeschlossen hat. Der Verlust des Schützenhauses geht über materielle Werte hinaus; das Feuer hat einen wichtigen Teil der Dorfgemeinschaft getroffen. Die gesamte Vereinsgeschichte, die in den werten Gütern und Dokumenten gebunden war, ist stark gefährdet und ruft nicht nur Trauer, sondern auch den dringenden Bedarf an Unterstützung hervor.

Insgesamt zeigt sich deutlich, dass das Schützenhaus, ein zentraler Ort für die Gemeinschaft, nicht nur als Trainingsort, sondern auch als kulturelles Gedächtnis des Vereins fungierte. Die Schützen und die gesamte Gemeinde stehen nun vor der Aufgabe, den Verein neu zu beleben und den Wiederaufbau gemeinsam zu bewältigen, um das Erbe des Schützenvereins zu erhalten.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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