Im Jahre 1932 prangerte der Ökonom Walter Eucken den Mangel an einem einheitlichen wirtschaftlichen Ordnungsrahmen an. Er kritisierte die Vielzahl von Maßnahmen, die lediglich den Interessen einzelner Wirtschaftsgruppen dienten und keine kohärente Strategie erkennen ließen. Diese Fragmentierung und mangelnde Systematik sah er als Hindernis für die Entwicklung der Wirtschaft an. Eucken betonte, dass selbst die besten Beamten nicht in der Lage seien, diesen Mangel an Ordnung zu kompensieren. Der darauf folgende dauerhafte Interventionismus des Staates schwächte nach Euckens Überzeugung die Wirtschaft und untergrub ihre Stärke.
Heutzutage mag Berlin nicht mit der Situation in Weimar vergleichbar sein, dennoch stellt sich erneut die Frage nach einem klaren ordnungspolitischen Rahmen für die Wirtschaft. Die Befürchtung eines schwachen Staates und einer mangelnden Kohärenz in der Wirtschaftspolitik ist auch in der heutigen Zeit präsent. Es zeigt sich, dass ein übermäßiger Eingriff des Staates und ein Fehlen eines klaren wirtschaftlichen Leitbildes die Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten der Wirtschaft beeinträchtigen können.
Es wird deutlich, wie wichtig es ist, einen Ordnungsrahmen zu schaffen, der der Wirtschaft klare Orientierung und Stabilität bietet. Dieser Rahmen sollte auf einem einheitlichen Gedanken basieren und die Interessen verschiedener Wirtschaftsgruppen berücksichtigen, ohne jedoch die Systematik und Kohärenz aus den Augen zu verlieren. Nur durch eine klare Ordnungspolitik kann die Wirtschaft langfristig erfolgreich und flexibel agieren und sich den Herausforderungen der Zukunft stellen.