Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de, verzeichnen die Aktienmärkte, Devisen- und Anleihemärkte von Schwellenländern seit Oktober einen deutlichen Anstieg. Der MSCI-Benchmark-Index für Schwellenmarktaktien steigt in diesem Jahr voraussichtlich um 7,0 Prozent, nach zwei Jahren mit Verlusten. Staatsanleihen in Schwellenländerwährungen verzeichnen seit Jahresbeginn Zuwächse von 6,3 Prozent, während auf US-Dollar lautende Anleihen eine Rendite von 12 Prozent verzeichnen. Die Risiko-Aufschläge für Anleihen sind auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2021 gesunken, ebenso wie die Kosten für die Absicherungen von Engagements in den Emerging-Markets.
Die Bloomberg-Daten zeigen, dass der US-Dollar in diesem Jahr fast 3 Prozent gegenüber den Devisen der Schwellenländer verloren hat, was auf die erwartete Zinssenkung der US-Fed zurückzuführen ist. Die meisten Schwellenländer-Währungen haben gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, wobei lateinamerikanische Währungen die größten Gewinner waren. Für das kommende Jahr prognostiziert Manik Narain von UBS Rekordgewinne von bis zu 10 Prozent bei Schwellenländer-Anleihen in lokaler Währung.
Die zukünftige Entwicklung der Schwellenländermärkte hängt auch von geopolitischen Risiken ab, insbesondere im Kontext der bevorstehenden US-Wahl. Der ehemalige Präsident Donald Trump gilt als Spitzenkandidat für die Nominierung der Republikaner, was zu globaler Unsicherheit führen könnte.
Der Leiter EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton, Jason Xavier, rät seinen Kunden, sich auf technologielastige Schwellenländer wie Taiwan, Südkorea und Indien zu konzentrieren, da sie gut positioniert seien, um von der weltweiten Begeisterung um künstliche Intelligenz zu profitieren.
Insgesamt deuten die aktuellen Entwicklungen auf eine positive Zukunft für die Schwellenländermärkte hin, vorausgesetzt, dass geopolitische Risiken unter Kontrolle gehalten werden können und die erwartete Zinssenkung der US-Fed eintritt.
Den Quell-Artikel bei finanzmarktwelt.de lesen
