Die Energiewende wird oft mit dem Versprechen von billigem Ökostrom propagiert, da Politik und Klima-Lobby häufig auf die niedrigen Erzeugungskosten für Energie aus Wind und Sonnenlicht verweisen. Dies sollte langfristig zu einem sinkenden Strompreis führen, was als Hoffnung für Verbraucher gesehen wird. Allerdings deckt eine Studie, die von einem Forscherteam unter der Leitung der Wirtschaftsweisen Grimm durchgeführt wurde, einen Denkfehler in diesem Versprechen auf.
Gemäß den Erkenntnissen der Studie scheint die Kalkulation für einen dauerhaft günstigen Strompreis auf dem aktuellen Preisniveau von Wind- und Solarstrom zu beruhen. Anhand von Prognosen wird deutlich, dass sich bei zunehmendem Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix die Preise jedoch verändern werden. Dies deutet darauf hin, dass die Annahmen über konstant niedrige Stromerzeugungskosten nicht zutreffend sind und langfristig zu steigenden Preisen führen könnten.
Die Ergebnisse der Studie werfen somit einen kritischen Blick auf die bisherigen Annahmen zur Preisentwicklung von Ökostrom im Zuge der Energiewende. Es wird deutlich, dass eine nachhaltige und langfristig tragfähige Energiepolitik nicht allein auf vermeintlich günstigen Erzeugungskosten basieren kann. Vielmehr sind umfassende Analysen und Strategien erforderlich, um den Übergang zu erneuerbaren Energien wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten und gleichzeitig eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.