Den aktuellen Prognosen zufolge wird erwartet, dass die Pflegeversicherungsbeiträge noch im Jahr 2024 erhöht werden. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die an diesem Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Die steigende Anzahl von Pflegebedürftigen wird voraussichtlich eine Anpassung der Beiträge erforderlich machen, um die Finanzierung der Pflegeversicherung zu gewährleisten.
Obwohl eigentlich eine Finanzierungssicherheit bis 2025 geplant war, zeichnen sich laut dem aktuellen DAK-Report bereits im vierten Quartal 2024 deutliche Finanzierungslücken ab. Dies könnte dazu führen, dass Beitragserhöhungen noch vor der Bundestagswahl im nächsten Jahr notwendig werden. Im vergangenen Jahr beschloss der Bundestag bereits eine Reform zur Stabilisierung der Pflegeversicherung, die unter anderem eine Erhöhung des Beitrags für Kinderlose und Beitragszahler mit einem Kind vorsah.
Die Studie zeigt auch alarmierende Ergebnisse in Bezug auf die Personallage in der Pflege auf. Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren eine Lücke entsteht, da immer mehr Pflegefachkräfte das Rentenalter erreichen und nicht ausreichend Nachwuchskräfte nachrücken. Dies wird dazu führen, dass in einigen Bundesländern schon in den nächsten Jahren mehr Pflegekräfte in den Ruhestand gehen als neue Fachkräfte den Beruf betreten. In Bremen und Bayern wird dies voraussichtlich bereits im Jahr 2029 der Fall sein.