Gemäß einem Bericht von www.t-online.de,
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einem großen Umbruch, wie eine aktuelle Studie der DZ Bank zeigt. Bis zum Jahr 2040 wird sich die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe wahrscheinlich um mehr als die Hälfte reduzieren. Dieser Trend zeigt deutlich, dass kleine Bauernhöfe unter wachsendem Kostendruck zunehmend von großen industriellen Betrieben verdrängt werden.
Außerdem belasten steigende Anforderungen im Bereich Umweltschutz, Tierwohl und Betriebswirtschaft die Bauernhöfe. Hinzu kommen der Fachkräftemangel und ungelöste Nachfolgeregelungen bei Familienbetrieben. Die Studie schätzt, dass die Durchschnittsgröße eines Betriebs bis 2040 auf mehr als das Doppelte ansteigen wird, während sich die Anzahl der Höfe halbiert.
Dieser Umbau der Agrarbetriebe erfordert hohe Investitionen in Effizienz, Digitalisierung und die Erfüllung wachsender Umweltschutz- und Tierschutz-Anforderungen. Dies verstärkt den Druck zu mehr Größe und Innovation in der Branche. Trotzdem gibt es Nischen, die Chancen bieten, wie beispielsweise die Öko-Landwirtschaft, Spezialisierungen und die Genossenschaftsidee.
Das Phänomen des Höfesterbens begleitet die deutsche Landwirtschaft bereits seit Jahrzehnten. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ging seit 1949 von 1,8 Millionen auf rund 256.000 im Jahr 2022 zurück. Gleichzeitig stiegen die Verbraucherpreise fast doppelt so schnell wie die Abgabepreise der Landwirte.
Diese Entwicklungen im Agrarsektor haben auch Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Bedeutung. In den letzten 50 Jahren hat die Landwirtschaft einen deutlichen Bedeutungsverlust in Bezug auf die Bruttowertschöpfung verzeichnet. Während sie 1970 noch 3,3 Prozent ausmachte, sind es 2022 nur noch 1,0 Prozent.
Die vorliegende Studie verdeutlicht, dass sich die Landwirtschaft in den kommenden Jahren stark verändern wird. Dieser Wandel wird erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Markt haben, insbesondere im Hinblick auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln und die wirtschaftliche Bedeutung der Branche. Es ist wichtig, dass die Finanzbranche diesen Prozess aufmerksam verfolgt, um angemessen darauf reagieren zu können.
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