Wirtschaftspolitik

Taiwan: Halbleiterproduktion als stärkster Wirtschaftszweig und sektorübergreifende Integration in den Welthandel

Gemäß einem Bericht von www.stuttgarter-nachrichten.de hat Taiwan mit den USA ein erstes bilaterales Handelsabkommen abgeschlossen. Dieser Handelspakt betrifft zunächst keine Zollbefreiungen, sondern vereinfacht lediglich die Abwicklung des Handels. Es wird erwartet, dass weitere Deals zwischen Taiwan und anderen Ländern folgen werden.

Die Halbleiterproduktion ist Taiwans stärkster Wirtschaftszweig und hat systemische Bedeutung für die Weltwirtschaft. Exporte, insbesondere von Halbleitern und anderen Elektronikprodukten, machen etwa 70 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung aus. Allerdings wird Taiwan oft von internationalen Handelsinitiativen ausgeschlossen. So wurde Taiwan beispielsweise beim „Indo-Pacific Economic Framework“ von US-Präsident Joe Biden nicht berücksichtigt, um die Beziehungen zu China nicht zu belasten.

Dieses bilaterale Handelsabkommen mit den USA könnte für Taiwan einen Meilenstein darstellen. Durch eine stärkere Integration in den Welthandel hofft Taiwan, seine Position auf internationaler Bühne zu stärken. Taiwan wird von den meisten Staaten der Welt offiziell nicht als eigenständiger Staat anerkannt, da das Ein-China-Prinzip praktisch internationale Gültigkeit erhalten hat. Taiwan ist kein UN-Mitglied und zählt auch zu den meisten anderen internationalen Organisationen nicht. Daher hat Taiwan ein großes Interesse daran, seine wirtschaftliche Stärke weiter auszubauen, um seine Existenz zu sichern.

Die Reaktionen aus China auf das Handelsabkommen waren bereits negativ. China warnt davor, dass Taiwan in eine „amerikanische Falle“ tappen würde und dass die taiwanische Halbleiterindustrie geschwächt werden könnte.

Die Auswirkungen dieses Handelsabkommens auf den Markt und die Finanzbranche können bedeutend sein. Indem Taiwan seine Handelsbeziehungen ausbaut und neue Deals mit anderen Ländern abschließt, wird die Abhängigkeit von China möglicherweise verringert. Das bietet neue Chancen für taiwanische Unternehmen und könnte zu einer erhöhten Nachfrage nach taiwanischen Halbleitern führen. Gleichzeitig könnten sich auch Risiken ergeben, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionen und mögliche Gegenmaßnahmen Chinas. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Handelspakt und weitere Deals langfristig auf den Markt und die Finanzbranche auswirken werden.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.stuttgarter-nachrichten.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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