In der aufregenden Sitzung des Dietiker Gemeinderats am Donnerstagabend war die Luft zum Schneiden – 34 von 36 Mitgliedern und 4 von 7 Stadträten waren anwesend, als die ersten Diskussionen entfesselten! Doch schon bald zeigten sich Probleme: Eine defekte Audioanlage sorgte dafür, dass die Stimmen der Redner kaum hörbar waren. Das Mikrofon war leiser als ein Flüstern, und nur sporadische Worte schafften es zu den Zuhörenden.
Gemeinderat Max Bodenmann (Gamfa) ergriff die Initiative und warf ein persönliches Anliegen in die Runde. Doch wie sollte seine Botschaft Gehör finden, wenn die Technik nicht mitspielte? Andreas Wolf (Grüne) stellte unverzüglich einen Ordnungsantrag: „Unterbrechung, jetzt!“ Und so wurde die Sitzung mit einer klaren Mehrheit von 25 Stimmen gestoppt – ein beispielloser Schritt, um das akustische Chaos zu beheben!
Technische Pannen und emotionale Erklärungen
Über eine halbe Stunde wurde getüftelt, und obwohl die Töne noch immer schwach waren, kehrte man zur Tagesordnung zurück. „Spricht laut, und lasst die anderen leise sein!“, forderte Gemeinderatspräsident Sven Johannsen (GLP). Bodenmann nahm seine persönliche Erklärung ein zweites Mal in Angriff: Diesmal forderte er, stets die Freiheit zu haben, persönliche Statements zu verbreiten, unabhängig von ihrem Bezug zu Dietikon. Das letzte Mal war es eine brisante Erklärung zum Nahostkonflikt gewesen, die vor allem in den politischen Kreisen für Gesprächsstoff sorgte. Nun angeheizt durch andere Ratsmitglieder, erwächst der Druck, eine Regeländerung zu diskutieren, die besagt, persönliche Erklärungen müssten einen Bezug zu Dietikon haben.
Inmitten dieser Pionierarbeit las auch die 2. Vizepräsidentin des Gemeinderats, Katharina Kiwic (SP), eine Erklärung vor: Die SP/AL-Fraktion warf dem Stadtplanungsamt vor, die vom Gemeinderat gebilligte Idee der City Trees nicht umzusetzen. Ein klarer Hinweis, dass alle Augen auf die Verantwortlichen gerichtet sind – und die Zeit des Stillehaltens vorbei ist!
Steuervorlage 17 bringt die Gemüter zum Brodeln
Gemeinderat Martin Steiner (SP) packte das heiße Eisen an: die kantonale Steuervorlage 17! Sofort griff Stadtrat Reto Siegrist (Mitte) die brennenden Fragen auf und lieferte die Antworten, auf die alle gewartet hatten. Die politischen Karten werden neu gemischt, und die Gemeinderatsmitglieder sind gefordert, klare Entscheidungen zu treffen.
Ein weiteres Highlight der Sitzung: Mit eindrucksvollen 32 zu 1 Stimmen beschloss der Gemeinderat eine neue Verordnung für digitale Sitzungen in Notfällen. Die Geschäftigkeit in der digitalen Welt erfordert schnelle Anpassungen – und das hat Dietikon nun offiziell festgehalten!
Und trotz der technischen Pannen und hitzigen Debatten: Der Gemeinschaftsgeist bleibt stark. Aufgrund des Unterbruchs endete die Sitzung mit einem kleinen Zeitversatz, bis etwa 22.30 Uhr, und nicht wie zunächst geplant bis 22 Uhr. Ein Abend voller Überraschungen und Engagement – für Dietikon! (deg)
