
US-Präsident Donald Trump hat heute, am 31. Mai 2025, eine Verdopplung der Zölle auf Stahlimporte angekündigt. Diese Zölle sollen von 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts angehoben werden. Die Ankündigung erfolgte in einer Rede vor Mitarbeitern eines Stahlbetriebs in Pennsylvania, wo Trump argumentierte, dass die zusätzlichen Gebühren dazu beitragen würden, die US-Stahlindustrie zu stärken. Die neuen Zölle werden von der US-Regierung mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründet. Am 12. März 2025 waren bereits Zölle auf Stahl und Aluminium in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten, wobei Ausnahmen für Waren aus der EU und anderen Ländern ausgesetzt wurden berichtet die Tagesschau.
Die Erhöhung der Zölle könnte den Import von Stahlprodukten in die USA erheblich erschweren. Trump hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche andere Zölle angekündigt oder umgesetzt, darunter eine neue Strafabgabe von 10 Prozent auf fast alle Importe. Handelspartner, darunter China und die Europäische Union, sind direkt von diesen Maßnahmen betroffen und verhandeln derzeit mit den USA, um mögliche negative Auswirkungen durch neue Handelsabkommen zu vermeiden. Die Rechtmäßigkeit der vielen bereits angekündigten Zölle wird in verschiedenen Gerichtsverfahren geprüft, jedoch sind die neuen Stahlzölle davon nicht betroffen stellt die Süddeutsche Zeitung fest.
Reaktionen und Handelspartner
Trump betont, dass übermäßige Importe die nationale Sicherheit der USA gefährden. Besonders China wird beschuldigt, den Markt mit billigem Metall zu fluten. Rund ein Viertel des in den USA verwendeten Stahls wird importiert, wobei große Mengen aus Kanada, Brasilien und Mexiko stammen. Deutschland und China gehören ebenfalls zu den Top 10 der Herkunftsländer. Hinsichtlich Aluminium importieren die USA mehr als 40 Prozent und beziehen das meiste Aluminium ebenfalls aus Kanada wie die Tagesschau berichtet.
Zusätzlich kündigte Trump an, Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada auf insgesamt 50 Prozent zu erhöhen, als Reaktion auf eine Preiserhöhung für Stromexporte aus Kanada. Diese Erhöhung wurde jedoch vorläufig ausgesetzt, nachdem Ontario die Stromerhöhungen nach Verhandlungen mit US-Handelsminister Howard Lutnick zurückgenommen hat. Aktuell gelten somit weiterhin die ursprünglichen Zölle von 25 Prozent für Kanada. Die EU, aus der rund 10 Prozent der Stahl- und 15 Prozent der Aluminiumimporte in die USA stammen, hat bereits mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte reagiert und könnte erneut entsprechende Maßnahmen in Erwägung ziehen berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Die neuen Zölle sind die ersten Strafmaßnahmen seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit, die die EU betreffen. Weitere Zölle sollen am 2. April 2025 eingeführt werden, die als wechselseitige Zölle bezeichnet werden. Durch diese Maßnahmen möchte Trump das Handelsungleichgewicht korrigieren und wirft seinen Handelspartnern, insbesondere der EU, unfairen Handel vor.