
Die Migrationspolitik von Donald Trump hat in den letzten Jahren zu erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA geführt, insbesondere in Branchen, die stark auf Migranten angewiesen sind. Aktuell steigen die Sorgen von Unternehmen, während illegale Einwanderer landesweit Aufgriffen durch die Einwanderungsbehörden entgegensehen. Laut den neuesten Berichten von Merkur haben ICE-Beamte damit begonnen, Einwanderer direkt von ihren Arbeitsplätzen abzuholen.
Von den Razzien betroffen sind insbesondere die Bauwirtschaft, die Landwirtschaft sowie der Gesundheits- und Gastgewerbesektor. Unternehmen bereiten sich auf unangekündigte Razzien vor und müssen neue Richtlinien für den Umgang mit diesen Vorfällen entwickeln. Die Angst vor Deportationen hat viele Einwanderer dazu veranlasst, nicht mehr zur Arbeit zu erscheinen.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
In den USA machen Migranten 28% der Arbeitskräfte im Gesundheitswesen, 44% im verarbeitenden Gewerbe und 40% in der Baubranche aus. Schätzungen zufolge gibt es etwa 11 Millionen Einwanderer ohne gültigen Aufenthaltsstatus in den USA, wobei viele aus Mexiko und Mittel- sowie Südamerika stammen. Diese Gruppe trägt zum US-Steueraufkommen bei und wird auf etwa 97 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sie macht etwa 5% der gesamten US-Arbeitskraft aus.
Die wachsende Unsicherheit hat zu einem Rückgang der Ausgaben unter Latinos und Hispanics geführt, die aus Angst vor Deportation sowie aufgrund steigender Preise ihre Konsumgewohnheiten überdenken. Einige Unternehmen berichten sogar von Umsatzrückgängen von bis zu 50%. Dies spiegelt sich in der fragilen wirtschaftlichen Lage wider, die durch Trumps aggressive Einwanderungspolitik weiter verschärft wird.
Politische Reaktionen und Herausforderungen
In Los Angeles laufen Proteste gegen Trumps Migrationspolitik, ausgelöst von den zunehmenden Razzien des ICE. Trump hat in diesem Zusammenhang sogar Soldaten mobilisiert, um auf Proteste zu reagieren. Trotz der wirtschaftlichen Schäden, die seine Politik verursacht, bleibt Trump entschlossen, die Grenze zu schließen und die illegale Einwanderung zu bekämpfen, auch wenn eine immer größere Anzahl von Stimmen warnen, dass ein Rückgang der Einwanderung langfristig gefährlicher für die US-Wirtschaft sein könnte als Zölle, wie der Chef der Währungsforschung bei der Deutschen Bank anmerkte.
Eine Studie des IfW in Kiel kommt zu dem Schluss, dass populistische Maßnahmen wirtschaftlichen Schaden anrichten können. Die Zölle gegen Kanada, Mexiko und China führten im ersten Quartal 2025 zu einem bescheidenen Wirtschaftswachstum von nur 0,3%. Trump hat nun begonnen, seine Migrationspolitik zu überprüfen, da er einsieht, dass diese der US-Wirtschaft schadet.
Wirtschaftliche Prognosen zeigen, dass eine steigende Nettozuwanderung zwischen 2024 und 2034 das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozentpunkte jährlich fördern könnte. Dennoch bleiben die langfristigen Auswirkungen der aktuellen Migrationspolitik und die Möglichkeit der Fachkräftemangel in bestimmten Branchen schwer vorherzusagen, da nur noch etwa 7.600 illegale Einreisen an den US-Außengrenzen festgestellt wurden, was einen Rückgang von über 90% im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die kommenden Monate dürften entscheidend dafür sein, wie die US-Wirtschaft auf die Herausforderungen reagieren wird, die sich aus Trumps Migrationspolitik ergeben. Die Notwendigkeit eines Ausgleichs zwischen rechtlichen Vorschriften und dem wirtschaftlichen Bedarf ist offenkundig, und der Druck auf die Regierung könnte steigen, eine ausgewogenere Migrationspolitik zu verfolgen.