
UBS hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie KI-generierte Video-Avatare ihrer Analysten einsetzen. Diese Avatare vermitteln Markteinschätzungen in Form von Videos, was eine innovative Herangehensweise im Bankensektor darstellt. Analysten können die Videos freigeben, ohne selbst vor der Kamera auftreten zu müssen. Dies wirft die Frage auf, ob solche Avatare bereits zuvor im Bankensektor genutzt wurden oder ob dies eine völlig neue Entwicklung ist. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Commerzbank, die den Video-Avatar „Ava“ verwendet, der auf einer Schauspielerin basiert, wie finanzbusiness.de berichtet.
Die Commerzbank hat ein Projekt gestartet, um einen KI-Banking-Avatar zu entwickeln, der auf dem Microsoft Azure OpenAI Service basiert. Ziel dieses Projekts ist es, die Kundenerfahrung durch einen mobilen Ansatz zu verbessern. Der KI-Banking-Avatar wird als virtueller Assistent fungieren, der mit den Kunden in natürlicher Sprache interagiert. Kunden haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen, allgemeine Informationen anzufordern und personalisierte Beratung zu erhalten. Der Avatar wird sich an die private und kleine Geschäftskunden der Bank richten und hat eine erste Zielgruppe von 2,2 Millionen aktiven Nutzern der Banking-App.
Technologische Hintergründe
Der virtuelle Assistent wird Microsoft Azure nutzen, um Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus wird der Avatar moderne GPT-Modelle des Microsoft Azure OpenAI Services integrieren, um ansprechende Gespräche zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Einbeziehung eines neuen Text-zu-Sprache-Avatar-Dienstes von Microsoft Azure, der realistische digitale Avatare bereitstellt. Commerzbank zählt zu den ersten Banken, die Generative KI mit Avatar-Technologie in einer kundenorientierten Anwendung kombinieren, wie in einer Pressemitteilung der Bank hervorgehoben wird commerzbank.de.
Das Projekt ist Teil der digitalen Strategie der Commerzbank, die darauf abzielt, die Kundenzufriedenheit zu verbessern und die Bankprozesse zu vereinfachen. Erste Tests mit Kunden haben positive Rückmeldungen zur Innovationskraft dieser Lösung gezeigt. Der Ansatz des Projektes folgt einer agilen, teamorientierten Methodik mit regelmäßiger Einbindung der Kunden. Die KI-Logik des Avatars kombiniert konventionelle KI mit Generativer KI, wobei ein besonderer Fokus auf vertrauenswürdiger und verantwortungsbewusster KI sowie Datensicherheit gelegt wird.
Ausblick und Erwartungen
Thomas Schaufler, Vorstandsmitglied für Privat- und Geschäftskunden, äußerte seine Begeisterung für das Projekt und bezeichnete es als neuen Weg des Bankings. Gleichzeitig betonte Dr. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz, Chief Operating Officer, das Projekt als ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von Generativer KI und Avatar-Technologie. Ralph Haupter, Präsident von Microsoft EMEA, hob hervor, dass das Projekt eine hervorragende Möglichkeit demonstriert, wie Generative KI für personalisierte Kundenerlebnisse eingesetzt werden kann.