Die Weltbevölkerung hat in den letzten hundert Jahren von zwei auf acht Milliarden Menschen zugenommen, mit einem jährlichen Anstieg um 80 Millionen Menschen. Dieses Wachstum birgt nicht nur Herausforderungen im Umgang mit der Bevölkerungszunahme, sondern auch im Verbrauch natürlicher Ressourcen, der die Erde belastet. Die Umwelt-Dokumentation „Zu viel Konsum? Zu viele Menschen?“ von ARTE und SWR beleuchtet dieses Thema und spricht von einer „doppelten Übervölkerung“, die sowohl aus der Bevölkerungszunahme als auch aus dem steigenden Ressourcenverbrauch resultiert.
Um dem Dilemma zu entkommen, setzt die Dokumentation auf Ansätze des Verzichts und der Einschränkung. Sie präsentiert Beispiele aus dem Süden, wo Nichtregierungsorganisationen Wiederaufforstungsprojekte und Brunnenbau fördern, sowie aus dem Norden, wie das Ökodorf in Kopenhagen, wo ein gemeinschaftlicher Lebensstil gezeigt wird. Diese Einzelprojekte dienen als Utopie und zeigen auf, wie ein nachhaltigerer Lebensstil möglich ist.
Ein Gutverdiener-Ehepaar in Mailand verbraucht bereits beim Aufstehen so viel Energie wie eine Familie in der Sahelzone in einem ganzen Jahr. Der Trend des Nullwachstums der Bevölkerung in Ländern wie Italien und der Rückgang von Vielkinderehen in Ländern wie Äthiopien allein werden die Problematik nicht lösen. Die Herausforderung liegt vielmehr darin, eine nachhaltigere und ressourcenschonendere Lebensweise anzunehmen, um die Belastung der Erde zu reduzieren.