
UniCredit, eine der größten Banken in Europa, unter Leitung von CEO Andrea Orcel, kündigte umfassende Expansionen an. In den letzten Monaten hat Orcel die Beteiligungen an mehreren Wettbewerbern erhöht. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die geplante Erhöhung der Anteile an der griechischen Alpha Bank auf über 20 Prozent. Zuvor hielt UniCredit bereits 9,6 Prozent der Aktien und hatte über Derivate Zugriff auf zusätzliche 9,7 Prozent, wie Der Aktionär berichtet.
Um eine Erhöhung der Beteiligung zwischen 10 und 29,9 Prozent zu realisieren, hat UniCredit eine Genehmigung bei den zuständigen Behörden beantragt. Orcel hebt hervor, dass die Partnerschaft mit Alpha Bank durch diesen Schritt entscheidend gestärkt werden soll. Während die Transaktion bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, wird ein zusätzlicher Gewinn von etwa 180 Millionen Euro für die UniCredit prognostiziert.
Finanzielle Strategie und Marktposition
Die Bank plant, die erwarteten zusätzlichen Einnahmen im Einklang mit ihrer Ausschüttungspolitik an die Aktionäre weiterzugeben. UniCredit hat derzeit rund 10 Milliarden Euro an überschüssigem Eigenkapital, was die Kapitalanforderung von 12 Prozent übersteigt. Neben der Beteiligung an Alpha Bank denkt der Vorstand auch über weitere Investitionen nach, etwa in Höhe von 29 Prozent an der Commerzbank und einem Übernahmeangebot für Banco BPM. Darüber hinaus gibt es kleinere Anteile beim Versicherer Generali.
Analysten erwarten, dass UniCredit bis 2027 ein Gewinnziel von 10 Milliarden Euro erreichen könnte, was größtenteils durch Dividenden und Aktienrückkäufe realisiert werden soll. Für das laufende Geschäftsjahr wird eine Rendite von 5,6 Prozent und für 2026 von rund 6 Prozent prognostiziert. Zugleich zeigt sich, dass UniCredit zwar nicht zu den Top drei Banken in Europa hinsichtlich Performance zählt, dennoch eine beeindruckende Aktiensteigerung von 46 Prozent im laufenden Jahr verzeichnet.
Aktuelle Performance und Anlegerverhalten
Aktuell weist die Aktie von UniCredit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 9 auf, was unter dem Branchendurchschnitt von 10 liegt. Diese attraktiven Ausschüttungen und die Position als eine der profitabelsten Banken in der Eurozone wecken das Interesse der Anleger. Marktbeobachter setzen einen Stopp bei 40,00 Euro.
Die fortgesetzte Expansionsstrategie, insbesondere die geplante Erhöhung der Anteile an der Alpha Bank, zeigt, dass UniCredit unter Orangutan Orcel bereit ist, für zukünftiges Wachstum zu investieren. Laut Manager Magazin wird dieser Kurs weiterhin verfolgt.