Mit dem Beginn der Eissaison stehen Eisliebhaber und -liebhaberinnen vor einer aufregenden Zeit, da die steigenden Temperaturen endlich Lust auf eine Abkühlung machen. Allerdings dürften viele Kundinnen und Kunden über die jüngsten Preisentwicklungen einiger beliebter Eis-Marken alles andere als erfreut sein. Insbesondere Unilever und deren Eismarke Cremissimo stehen im Fokus, da das Unternehmen eine Preiserhöhung verfolgt, die durch eine Reduktion der Füllmenge zu Preissteigerungen von bis zu 44 Prozent führt. Aufgrund dieser Methodik erhielt Cremissimo die unrühmliche Auszeichnung als „Mogelpackung des Monats“.
Ein konkretes Beispiel ist die „Familienpackung“ von „Cremissimo Bourbon Vanille“, bei der die Füllmenge von ehemals 1300 Millilitern auf 900 Milliliter reduziert wurde, ohne dass der Verkaufspreis von 3,99 Euro gesenkt wurde. Dies bedeutet eine versteckte Preiserhöhung von ungefähr 44 Prozent. Ähnliche Reduzierungen der Füllmengen fanden auch bei anderen Cremissimo-Varianten statt, was zu versteckten Preiserhöhungen von etwa 9 Prozent führte.
Unilever verteidigt sein Vorgehen gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg, indem das Unternehmen angibt, dass die ursprüngliche Familienpackungsgröße weiterhin verfügbar ist, jedoch nun auch eine kleinere 900 ml-Variante angeboten wird, um den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten gerecht zu werden. Es wird jedoch kritisiert, dass die Kommunikation über die Verfügbarkeit der ursprünglichen 1300-Milliliter-Packung mangelhaft ist.
Zusätzlich zu Cremissimo hat Unilever auch bei anderen Produkten wie der Eismarke Magnum die Füllmengen reduziert, ohne die Preise anzupassen. So wurde beispielsweise das Volumen des Magnum-Eis am Stiel von 110 Millilitern auf 100 Milliliter verringert und die Stückzahl in der Packung der Sorte Magnum „After Dinner“ von zehn auf acht reduziert.
Um versteckten Preiserhöhungen entgegenzuwirken, empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg Verbraucherinnen und Verbrauchern, den Preis pro Kilogramm im Auge zu behalten, der an den Regalen ausgewiesen sein muss, sowie auf Änderungen im Packungsdesign zu achten, die oft mit Preisanpassungen einhergehen.