United Airlines und JetBlue haben eine bedeutende Partnerschaft angekündigt, die zahlreiche Vorteile für Vielflieger beider Fluggesellschaften mit sich bringt. Die Partnerschaft wurde am 29. Mai 2025 bekannt gegeben und sieht eine neue Interline-Vereinbarung sowie Slot-Sharing an den wichtigen Flughäfen New York JFK und Newark vor. Diese Kooperation könnte als ein Test für einen zukünftigen Zusammenschluss der beiden Airlines betrachtet werden, was von Luftfahrtexperten als möglicher nächster Schritt auf dem Weg zu einer engen Zusammenarbeit interpretiert wird.
Die Ankündigung erfolgt inmitten von Spekulationen über eine bevorstehende größere Partnerschaft seitens JetBlue, die zuvor darauf hingewiesen hatte, dass sie kurz vor einem solchen Schritt stünde. Insbesondere meldete United in einer SEC-Anmeldung, dass derzeit keine Gespräche über eine „strategische Transaktion“ mit JetBlue stattfinden. Dennoch wird erwartet, dass die neuen Rahmenbedingungen der Partnerschaft zumindest die Voraussetzungen für eine zukünftige Übernahme oder Investition von United in JetBlue schaffen könnten.
Vorteile für Vielflieger
Ein zentrales Merkmal der Partnerschaft ist die Bereitstellung gegenseitiger Vorteile für Vielflieger. Mitglieder des MileagePlus-Programms von United können fortan Meilen auf JetBlue-Flügen sammeln und einlösen, während TrueBlue-Mitglieder von JetBlue das gleiche für Flüge von United tun können. Zusätzlich sollen Vielflieger mit Elite-Status Vorteile bei der jeweils anderen Fluggesellschaft erhalten, die jedoch nicht identisch mit den Vorteilen der eigenen Fluggesellschaft sind. Diese Neuerungen könnten die Attraktivität beider Programme für Vielreisende erhöhen.
Ein weiterer Pluspunkt der Partnerschaft ist die Möglichkeit, Flüge beider Airlines direkt auf den Websites zu suchen und zu buchen. Zudem plant United, seine Reisebuchungsseiten auf die innovative Paisly-Plattform von JetBlue zu verlagern, was den Buchungsprozess für Kunden erheblich verbessern könnte.
Slot-Sharing und Betriebsbedingungen
United Airlines wird zudem sechs tägliche Slots von JetBlue am Terminal 6 des New York JFK erwerben. Darüber hinaus haben beide Airlines vereinbart, acht Start- und Landefenster am Newark Liberty International Airport zu tauschen, vorausgesetzt, dies wird von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt. Diese Maßnahmen sollen voraussichtlich ab 2027 in Kraft treten.
Das Partnerschaftsprogramm, das unter dem Namen „Blue Sky“ firmiert, verfolgt das Ziel, regulatorische Hürden zu umgehen, die JetBlue zuvor bei der Zusammenarbeit mit American Airlines begegneten. Trotz dieser umfassenden Kooperation ist bemerkenswert, dass beide Airlines ihre Flüge weiterhin unabhängig verkaufen und vermarkten, ohne dass es zu Codeshare-Vereinbarungen kommt.
Die geplante Zusammenarbeit könnte somit nicht nur den Wettbewerb der beiden Airlines untereinander stärken, sondern auch ihre Position im sich schnell verändernden Markt der Fluggesellschaften erheblich verbessern. Mit diesen Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob sich die Spekulationen um einen zukünftigen Zusammenschluss zwischen JetBlue und United tatsächlich bewahrheiten werden.
Die Interline Ticketing Agreements (ITA), die Fluggesellschaften hinsichtlich ihrer Ticketing-Vereinbarungen miteinander verknüpfen, werden möglicherweise auch in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Durch die Aufnahme entsprechender ITA-Tabelle und der damit verbundenen Vorgänge könnten weitere Kooperationen in der Branche gefördert werden, wobei Details dazu durch Eingabe bestimmter Codes auf Plattformen wie Amadeus abrufbar sind, um beispielsweise Kombinationen von Fluggesellschaften anzuzeigen.
Es bleibt also spannend, wie sich diese Partnerschaft entwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf das Reiseverhalten der Passagiere haben könnte. Für weitere Informationen zu den technischen Aspekten der Interline-Vereinbarungen verweisen wir auf die Informationen von Amadeus hier.
Für mehr zur Partnerschaft von United Airlines und JetBlue können Sie die detaillierte Berichterstattung auf DMM Travel hier nachlesen.
