
In den letzten Jahren haben extreme Wetterereignisse in Deutschland vermehrt Schäden verursacht. Doch die jüngsten Berichte zeigen eine durchwachsene Bilanz für 2023. Laut Tagesspiegel erlitten die Berliner durch Unwetter weniger Schäden als im Jahr zuvor. Die versicherten Naturgefahrenschäden beliefen sich auf etwa 39 Millionen Euro, während es im Jahr 2022 noch 46 Millionen Euro waren.
Ein Großteil der Schäden in Berlin wurde durch Stürme und Hagel verursacht, die rund 14 Millionen Euro ausmachten. Zusätzlich wurden durch Starkregen und Überschwemmungen etwa 7 Millionen Euro an Schäden verzeichnet. Schäden an Fahrzeugen summierten sich auf 18 Millionen Euro. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Gesamtschäden wahrscheinlich höher sind, da nicht alle Schäden versichert sind. Im bundesweiten Vergleich schneidet Berlin relativ gut ab, mit geringeren Schäden als in anderen Bundesländern.
Vergleich der Schäden in Berlin und Brandenburg
Im direkten Vergleich zu Brandenburg fallen die versicherten Schäden in Berlin deutlich geringer aus. In der Nachbarregion wurden 2022 insgesamt 92 Millionen Euro an versicherten Naturgefahrenschäden registriert, was einen Anstieg von 76 Millionen Euro im Jahr 2021 bedeutete. Hierbei entfallen rund die Hälfte der Schäden, etwa 49 Millionen Euro, auf Stürme und Hagel. Darüber hinaus kosteten Überschwemmungen und Starkregen weitere 18 Millionen Euro.
Die Schäden in Brandenburg traten häufig während extremer Wetterereignisse auf, insbesondere am ersten Ferienwochenende im Juli. Statistische Auswertungen zeigen, dass während dieser Zeit zahlreiche Keller überflutet wurden und viele Bäume umstürzten, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr führte. So musste der Flugverkehr am Hauptstadtflughafen BER zeitweise eingestellt werden.
Alarmstufen und Unterstützung
Im September 2022 kam es zu weiteren Überschwemmungen, als die Oder über die Ufer trat und in Eisenhüttenstadt zu Schäden führte. In Anbetracht dieser Ereignisse wurde die höchste Alarmstufe 4 in der Region ausgerufen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) besuchte daraufhin persönlich die betroffenen Gebiete, um Unterstützung zu leisten.
Im bundesweiten Vergleich zeigen die Zahlen, dass Brandenburg zwar weniger schwere Schäden als Bayern und Baden-Württemberg hatte, wo die Versicherungsschäden jeweils rund 1,6 Milliarden Euro betrugen, dennoch bleibt die Häufung solcher Ereignisse besorgniserregend. Die Entwicklungen in den letzten Jahren verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen sowohl Versicherer als auch Betroffene stehen.
Die Thematik der Naturgefahren und der damit verbundenen Schäden wird sicherlich auch in Zukunft relevant bleiben, da sich der Klimawandel weiter auf die Häufigkeit und Intensität von Wetterereignissen auswirkt. Experten fordern daher eine verstärkte Vorbereitung auf solche Ereignisse, um die Folgen für die Gesellschaft und die Wirtschaft zu minimieren.