Gemäß einem Bericht von www.presseportal.de,
Ein Gerichtsverfahren hat ergeben, dass die Werbeaussage für das Nahrungsergänzungsmittel „Daosin“ des Herstellers Stada unzulässig ist. Das Produkt sollte den Abbau von Histamin im Darm unterstützen und richtete sich damit an Menschen mit Histaminintoleranz. Das Landgericht Frankfurt/Main hat die Rechtsauffassung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bestätigt und entschieden, dass die Werbung unzulässigen Gesundheitsbezug hat.
Menschen mit Histaminintoleranz können bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, wie Käse oder Rotwein. Die Werbung für Nahrungsergänzungsmittel mit dem Enzym Diaminoxidase verspricht eine unbeschwerte Verdauung dieser Lebensmittel. Allerdings fehlen wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit solcher Produkte. Die Verbraucherzentrale hat gegen die Werbeaussage von Stada geklagt, da gesundheitsbezogene Angaben in der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel nur erlaubt sind, wenn sie offiziell geprüft und zugelassen wurden.
Das Landgericht Frankfurt/Main bestätigte diese Auffassung und betonte, dass der menschliche Darm kein Reagenzglas sei, in dem sich irgendeine Reaktion vollzieht. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Menschen mit Verdacht auf Histaminintoleranz wird geraten, lieber mit einem Arzt oder einer Ernährungsberatung zu sprechen, anstatt fragwürdige Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Nahrungsergänzungsmittel dürfen keine Krankheiten vorbeugen oder heilen, daher ist eine entsprechende Werbung eingeschränkt möglich, wenn sie den von der EU geprüften und zugelassenen Wortlaut entspricht.
Das Urteil gegen Stada und die unzulässige Werbeaussage für „Daosin“ hat potenziell Auswirkungen auf den Markt für Nahrungsergänzungsmittel. Hersteller müssen nun sorgfältig prüfen, ob ihre Werbeaussagen einem gesundheitsbezogenen Bezug entsprechen und offiziell geprüft und zugelassen wurden. Verbraucher können dadurch möglicherweise kritischer gegenüber solchen Produkten werden und eher ärztlichen Rat einholen, bevor sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
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