Varta, einst mit einer Aktie im Wert von über 180 Euro, kämpft nun nur noch mit einem Wert von zehn Euro. Die jüngste Hiobsbotschaft des Unternehmens, die erneute Bitte um finanzielle Unterstützung, verschärft die Abwärtsspirale weiter. Der Weg des einst hoffnungsvollen Batterieherstellers war geprägt von Höhen und Tiefen – von der Gründung im Jahr 1887 bis zur Rückkehr an die Börse Anfang 2017.
Die glorreichen Zeiten begannen mit dem Einstieg des Österreichers Michael Tojner und einem fulminanten Börsenboom, getrieben von Spekulationen um Geschäfte mit Technologiegiganten wie Apple. Doch die Realität holte Varta ein, als Prognosen nicht erfüllt wurden und wichtige Kunden, möglicherweise auch Apple, zu anderen Anbietern gingen. Restrukturierungen und Sanierungsmaßnahmen folgten, jedoch konnte der Absturz nicht aufgehalten werden.
Die jüngsten Rückschläge, wie der Hackerangriff und die Verschiebung der Bilanzvorlage, haben das Unternehmen weiter destabilisiert. Um finanziell überleben zu können, benötigt Varta dringend frisches Kapital. Großaktionär Tojner könnte erneut einspringen, nachdem er bereits beträchtliche Summen investiert hatte. Die aktuellen Verluste belaufen sich auf Hunderte Millionen Euro, und trotz eines Umsatzes im vergangenen Jahr, steht Varta vor einer unsicheren Zukunft. Die einst vielversprechende Entwicklung des Batterieherstellers scheint ihr Ende erreicht zu haben.