Ein Kündigungsbutton auf Websites, der das Kündigen von Verträgen erleichtern soll, wird von den meisten Anbietern immer noch nicht gesetzeskonform umgesetzt. Laut einer Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) erfüllen lediglich 42 Prozent der 2946 untersuchten Internetseiten die gesetzlichen Vorgaben, ein Jahr nach der Einführung des Buttons. Im Vergleich zur ersten Erhebung im November 2022 ist dies jedoch eine Steigerung von 14 Prozentpunkten.
Besonders problematisch ist laut vzbv-Vorständin Ramona Pop, dass das Kündigungsformular oft erst hinter dem Kunden-Login angezeigt wird, was nicht erlaubt ist. Dadurch entstehen weiterhin Hindernisse und Probleme für Verbraucher, die Online-Laufzeitverträge kündigen möchten. Bei einigen Seiten weichen die Beschriftungen des Buttons von den vorgegebenen Formulierungen ab und in manchen Fällen ist der Button auch nur eingeschränkt sichtbar am Ende der Webseite platziert.
Die Untersuchung des VZBV erfolgte mithilfe eines Skripts, das Internetseiten auf einen möglichen Abschluss von Laufzeitverträgen überprüfte. Dabei wurde gezielt nach Formulierungen gesucht, die auf einen Vertragsschluss hinwiesen.
Seit Juli 2022 gilt für Dauerschuldverhältnisse, die online abgeschlossen werden können, die Pflicht zu einem Kündigungsbutton. Damit sollen Verbraucher ihre Verträge wie beispielsweise Mobilfunkverträge, Abos, Verträge mit Fitnessstudios und Streamingdiensten einfacher kündigen können.
Die mangelhafte Umsetzung des Kündigungsbuttons hat Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher. Zum einen steht die Kundenzufriedenheit auf dem Spiel, da viele Verbraucher Schwierigkeiten haben, ihre Verträge online zu kündigen. Dadurch entsteht auch ein negativer Ruf für die betroffenen Anbieter, was potenzielle Kunden abschrecken könnte. Zum anderen kann die mangelhafte Umsetzung auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn die Anbieter gegen die gesetzlichen Vorgaben verstoßen.
Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de
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