Mit anfänglich günstigen Angeboten konnte der Streamingdienst DAZN eine starke Kundenbasis gewinnen. Doch im Laufe der Zeit kam es zu drastischen Preiserhöhungen. Diese Preisanpassungen sorgen nun für Konsequenzen, da DAZN mit einer Sammelklage konfrontiert wird.
Seit dem Start des Dienstes in Deutschland im Jahr 2016 hat DAZN seine Preise schrittweise erhöht. Anfangs waren die Erhöhungen moderat, bis zur Saison 2021/22, als der monatliche Preis auf 14,99 Euro anstieg. Doch dann folgte eine drastische Verdopplung des Preises auf 29,99 Euro im Monat. Zudem wurden die Jahresgebühren von 149,99 Euro auf 274,99 Euro angehoben. Diese Preiserhöhungen sollten laut dem damaligen Deutschland-Chef Thomas de Buhr die gestiegene Qualität und Wertigkeit des erweiterten Angebots reflektieren.
Aufgrund eines massiven Anstiegs von Beschwerden über DAZN im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine Sammelklage gegen den Streamingdienst eingereicht. Die Beschwerden beziehen sich auf „unzulässige Preiserhöhungen für Bestandskunden in den Jahren 2021 und 2022“. Die Vorständin des vzbv, Ramona Pop, bezeichnet diese Preiserhöhungen als nicht nur ärgerlich für Sportfans, sondern auch als rechtlich nicht zulässig.
Mit der Eröffnung des Klageregisters haben Verbraucher die Möglichkeit, sich der Sammelklage anzuschließen und möglicherweise eine Rückerstattung zu erhalten. Diese rechtliche Auseinandersetzung ist nur ein weiterer Rückschlag für DAZN, dessen Beliebtheit von einst nun durch Kundenschwund und Unzufriedenheit beeinträchtigt ist. Die aktuellen Herausforderungen für DAZN zeigen sich auch im aktuellen Streit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) um die TV-Rechte der Saison 2025/26.