Die Verbraucherzentrale Berlin warnt vor täuschenden Briefen, die vorgeben, Preissenkungen für Strom- und Gasverträge anzubieten. Aktuell sind solche Briefe im Umlauf, welche die Energieanbieter Primastrom, Voxenergy und Nowenergy bewerben. Die Verbraucherschützer betonen, dass diese angeblichen Preissenkungen in Wirklichkeit neue Verträge zu überhöhten Preisen darstellen. Kunden könnten durch irreführende Formulierungen im Brief dazu verleitet werden, einen Neuvertrag abzuschließen, ohne die Konsequenzen zu verstehen. Energierechtsberaterin Hasibe Dündar warnt vor den langfristigen Auswirkungen, die der Abschluss eines solchen Vertrags haben könnte.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, die Betreffzeile dieser Schreiben genau zu überprüfen, da sie den Eindruck erwecken, dass lediglich ein Formular zur Preissenkung ausgefüllt werden muss. Es ist wichtig zu erkennen, dass es sich in Wirklichkeit um einen neuen Vertrag handelt. Auch wenn die beworbenen Preise niedriger erscheinen, liegen sie immer noch weit über dem Durchschnittspreis auf dem Markt. Zudem werden diese Preise nur für drei Monate garantiert und könnten anschließend sogar steigen. Einige Verträge sehen sogar eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten zu ungünstigen Konditionen vor.
Verbraucher, die ein solches Schreiben erhalten haben, sollten es nicht unterschreiben und die Möglichkeit eines Anbieterwechsels prüfen. Es ist ratsam, vor einem Wechsel die aktuellen Marktpreise zu recherchieren. Falls der Vertrag bereits unterschrieben wurde, sollten Verbraucher prüfen, ob er widerrufen werden kann. Bei vermuteten unzulässigen Preiserhöhungen im bestehenden Vertrag wird eine rechtliche Beratung empfohlen. Die Verbraucherzentrale Berlin betont die Vorteile eines Anbieterwechsels und informiert, dass Stromneuverträge derzeit zu günstigeren Arbeitspreisen abgeschlossen werden können. Es lohnt sich daher, die aktuellen Verträge mit den Marktangeboten zu vergleichen, um potenzielle Einsparungen zu erzielen.
