Berichten zufolge hat der Energieanbieter Primaholding erneut Ärger mit Verbraucherschützern. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) plant eine Sammelklage gegen die Tochtergesellschaften Primastrom, Nowenergy und Voxenergie. Der VZBV wirft den Strom- und Gasanbietern unter anderem vor, Kunden nicht ausreichend über ihr Widerrufsrecht informiert zu haben. Im vergangenen Jahr haben die Verbraucherzentralen insgesamt 17.000 Beschwerden gegen die Primaholding-Töchter erhalten.
Gemäß dem VZBV könnten Kunden von Primastrom, Nowenergy und Voxenergie ihre Verträge innerhalb von 12 Monaten und 14 Tagen nach Abschluss des Vertrags widerrufen und sämtliche bereits gezahlten Beiträge zurückverlangen. Die Verbraucherschützer werfen den Unternehmen auch weitere Verstöße vor, wie fehlende Kündigungsmöglichkeiten bei Preiserhöhungen oder rechtswidrige Regelungen zur Vertragslaufzeit.
Zusätzlich zu den aktuellen Vorwürfen wegen unzureichender Widerrufsbelehrungen sind bereits Musterfeststellungsklagen gegen Primastrom und Voxenergie wegen unzulässiger Preiserhöhungen anhängig. Die erste mündliche Verhandlung in dieser Angelegenheit soll am 23. November am Berliner Kammergericht stattfinden.
Diese neuen Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den Energiemarkt und die Verbraucher haben. Kunden, die bisher Verträge mit Primastrom, Nowenergy oder Voxenergie abgeschlossen haben, könnten nun ihre Verträge kündigen oder widerrufen und möglicherweise bereits geleistete Zahlungen zurückfordern. Darüber hinaus eröffnet die Sammelklage des VZBV die Möglichkeit, dass eine große Anzahl von Verbrauchern sich dieser anschließt und dadurch hohe finanzielle Belastungen für Primaholding und seine Tochtergesellschaften entstehen könnten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Primaholding und dem VZBV entwickeln wird. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Reputation des Unternehmens durch diese Vorwürfe und Sammelklagen schwerwiegend beeinträchtigt wird. Verbraucher sind in solchen Fällen dazu angehalten, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Verträge sorgfältig zu prüfen, um mögliche Schritte zur Kündigung oder zum Widerruf einzuleiten.
Gemäß einem Bericht von www.energate-messenger.de
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