In München ereignete sich ein tragischer Vorfall: Johannes Hanrieder (38) und seine Frau Katrin (33) verloren alles, nachdem ihr Lotto- und Schreibwarenladen in Gauting am 2. Mai abbrannte. Der Schaden durch den Brand wird auf eine halbe Million Euro geschätzt. Hanrieder hatte eine Ertragsausfall- und eine Inventarversicherung bei der LVM abgeschlossen, die jedoch bisher keinen Cent ausgezahlt hat, obwohl fast vier Monate vergangen sind. Die Familie, bestehend aus Eltern von zwei Kindern (7 und 6 Monate alt), sieht sich finanziellen Schwierigkeiten gegenüber. Die Zigarettenfirma fordert 20.000 Euro und droht mit Kontopfändung, während Hanrieders private Krankenversicherung Beitragsrückstände mahnt. Die Unterstützung aus der Gemeinde ist jedoch groß, mit Spenden von verschiedenen lokalen Unternehmen und Einzelpersonen. Eine Stammkundin hinterließ sogar 7000 Euro für die Familie.
Trotz der Hilfsbereitschaft vor Ort blockiert die LVM-Versicherung die Ausschüttung der Versicherungssumme und reagiert nicht angemessen auf die Anfragen der Familie. Der Rechtsanwalt der Hanrieders zeigt sich frustriert über die ständigen Forderungen nach weiteren Unterlagen, die bereits vorgelegt wurden. Selbst ein Inventarverzeichnis auf Papier mit Diddl-Maus-Motiven, da der Laptop in den Flammen zerstört wurde, wurde von der Versicherung abgelehnt und verlangte eine erneute Einreichung auf neutralem Papier. Die Familie muss nun möglicherweise den Rechtsweg beschreiten, um ihre Ansprüche durchzusetzen und die Versicherungssumme zu erhalten. Die LVM-Versicherung hat bisher keine Zahlungen geleistet, obwohl sie auf ihrer Homepage mit Millionen Kunden und Verträgen sowie gesteigerten Umsätzen wirbt. Hanrieders hoffen darauf, bis Ende des Jahres wieder in ihre sanierten Geschäftsräume zurückkehren zu können, um die wirtschaftlichen Einbußen zu minimieren.