Verbraucherschutz

Warum Kleinwindkraftanlagen keine Alternative zu Mini-PV-Anlagen sind – Verbraucherzentrale klärt auf [SEO: Kleinwindkraftanlagen, Alternative, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen]

Nicht jeder Haushalt hat die Möglichkeit, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Für diese Haushalte erscheinen Kleinwindkraftanlagen als geeignete Alternative. Allerdings rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen explizit von Windrädern ab und nennt dafür zahlreiche Gründe.

Eine Kleinwindkraftanlage erscheint auf den ersten Blick als sinnvolle Alternative zum Balkonkraftwerk. Im Vergleich zu Solaranlagen ist die Stromerzeugung durch Wind weniger abhängig vom Sonnenschein, da der Wind stetig weht, auch nachts. Zudem sind Kleinwindkraftanlagen in verschiedenen Größen erhältlich und können daher auch bei begrenztem Platz aufgestellt werden. Allerdings gibt es mehrere Gründe, warum sich die Investition in ein Mini-Windrad finanziell bisher nicht lohnt.

Ein entscheidender Faktor ist der Aufstellungsort der Windkraftanlage. Je freier der Wind das Windrad erreicht, desto höher ist der Ertrag. In städtischen Gebieten mit vielen Gebäuden wird die Windkraft jedoch ausgebremst, was zu geringeren Stromerträgen führt. Doppelte Windgeschwindigkeit bedeutet das Achtfache des Ertrages, während die halbe Windgeschwindigkeit den Ertrag auf ein Achtel begrenzt.

Ein weiterer Grund, der gegen Kleinwindkraftanlagen spricht, ist die begrenzte Größe solcher Anlagen. Um mögliche Beeinträchtigungen der Nachbarn zu vermeiden, sind die Abmessungen solcher Anlagen begrenzt. Dabei ist die Größe der Rotorblätter entscheidend für die Stromerzeugung. Eine Veränderung des Rotorblattdurchmessers hat einen großen Einfluss auf den Ertrag der Anlage.

Die Verbraucherzentrale hat ein Beispiel berechnet, in dem eine Kleinwindkraftanlage mit einem Rotordurchmesser von einem Meter und einer optimistischen Lage auf einem Hausdach im Binnenland betrachtet wurde. Dabei wurde ein jährlicher Ertrag von nur 96 kWh ermittelt. Im Vergleich dazu können Mini-PV-Anlagen unter guten Bedingungen 560 bis 760 kWh pro Jahr erzeugen. Zudem sind die gesparten Stromkosten bei Mini-Windrädern deutlich geringer als bei Mini-PV-Anlagen.

Die Anschaffungskosten von Mini-Windrädern sind ähnlich hoch oder sogar höher als die Kosten von Balkonkraftwerken. Bei aktuellen Preisen für Mini-Windräder mit einem Rotordurchmesser von einem Meter dauert es über 30 Jahre, um die Anschaffungskosten zu amortisieren. Lediglich größere Modelle mit einem höheren Ertrag könnten sich schneller rentieren.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Kleinwindkraftanlagen unter den derzeitigen Bedingungen weder finanziell lohnenswert noch effizient sind. Für Haushalte, die keine Mini-PV-Anlage nutzen können, gibt es derzeit keine geeignete Alternative.

Gemäß einem Bericht von www.inside-digital.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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