Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de warnt der Ökonom und Chef des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, davor, bei notwendigen Veränderungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu vernachlässigen. Er betont die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung und einer Berücksichtigung der politischen und sozialen Auswirkungen staatlicher Entscheidungen. Insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz und die CO2-Einsparung sieht Schularick die CO2-Bepreisung als den besten Weg, warnt jedoch vor möglichen politischen Widerständen. Er diskutiert auch die Option einer Förderung grüner Energien, weist jedoch darauf hin, dass dies ein ineffizienterer Weg sei. Schularick betont die Notwendigkeit, mögliche Auswirkungen auf sozial Schwache zu berücksichtigen und diesen entgegenzutreten. Er kritisiert auch die Idee der „Subventionsgießkanne“ und betont, dass es ökonomische Argumente für die Unterstützung innovativer Unternehmen in Schlüsselbranchen geben kann.
Schularick spricht auch über die Herausforderungen, die mit der Rückbesinnung auf nationale oder europäische Interessen in einer globalisierten Weltwirtschaft einhergehen. Er warnt vor den damit verbundenen Kosten und stellt fest, dass westliche Demokratien nach jahrzehntelanger Globalisierung in keinem guten Zustand sind. Er betont die Notwendigkeit, Transformationsprozesse in Bereichen wie Klima, Energie, Globalisierung und Digitalisierung zu bewältigen, und stellt die Frage nach dem benötigten „Rüstzeug“ dafür.
In Bezug auf China warnt Schularick davor, den Einfluss des Landes auf die europäische und deutsche Wirtschaft zu überschätzen. Er betont die Bedeutung einer selbstbewussten Definition der außen- und sicherheitspolitischen Prioritäten und warnt davor, zu viel Abhängigkeit zu schaffen.
Schularick kritisiert auch die glaubensbasierte Politikberatung und betont die Notwendigkeit einer Kombination von staatlichem Handeln und Marktmechanismen. Er sieht eine potenzielle Rolle des Staates bei der Planung von Netzen im Rahmen der Klimatransformation, weist jedoch darauf hin, dass die Staatskapazität im Vergleich zu früheren Jahrzehnten abgenommen hat.
Zusammenfassend betont Schularick die Komplexität der wirtschaftlichen Fragen und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung. Er fordert, politische und soziale Auswirkungen zu berücksichtigen und staatliches Handeln und marktwirtschaftliche Mechanismen zu kombinieren. Er warnt vor möglichen politischen Widerständen und betont die Bedeutung einer sorgfältigen Abwägung der verschiedenen Wege.
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