
Die Rückforderungen von Corona-Hilfen stellen viele Unternehmen in Sachsen und dem Vogtland vor erhebliche Herausforderungen. Laut Freie Presse haben bereits 13.000 Empfänger Geldhilfen zurückgezahlt, während 43.000 Fälle von Rückzahlungen noch offen sind. Die Sächsische Aufbaubank (SAB) hat darüber hinaus 300 Strafanzeigen erstattet, was die angespannte Situation weiter verschärft.
Unternehmer in Sachsen zeigen sich verärgert über die Rückforderungen, da viele Hilfszahlungen aus dem Bundesprogramm zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen, das 2020 ins Leben gerufen wurde, zurückgefordert werden müssen. In Sachsen wurden insgesamt 673 Millionen Euro in Form von Zuschüssen ausgezahlt, jedoch müssen viele Empfänger nun mit Rückzahlungen rechnen.
Rückzahlungsquote über dem Bundesdurchschnitt
Die Frist für Unternehmen zur Abgabe der Corona-Schlussrechnungen endet am Montag, und die Anhörungsfrist läuft bis Ende November. Insgesamt müssen 35.400 Pakete aus Schlussabrechnungen in Sachsen geprüft werden, die verschiedene Corona-Hilfen enthalten, darunter November- und Dezemberhilfe sowie Überbrückungshilfen.
Prüfprozesse der Sächsischen Aufbaubank
Die Sächsische Aufbaubank hat bisher 27.500 Pakete erhalten und bereits 14.200 davon geprüft. In 39% der Fälle fielen Nachzahlungen an, die im Durchschnitt 4.200 Euro betragen. Diese Nachzahlungen erfolgen in einem größeren Umfang, als es bundesweit der Fall ist, wo in 41% der Fälle Nachzahlungen fällig wurden.
Für viele Unternehmen sind Steuerberater unerlässlich, da sie sich in der Regel um die Anträge kümmern und helfen, die erforderlichen Unterlagen vorzubereiten. Die Vielzahl an Rückforderungen und das komplexe System der Hilfen machen es den Betroffenen nicht leicht, durch die verworrenen bürokratischen Strukturen zu navigieren.