Gemäß einem Bericht von www1.wdr.de, wird der Streamingdienst „Amazon Prime Video“ ab dem 5. Februar in begrenztem Umfang Werbung in Filmen und Serien schalten. Abonnenten, die keine Werbung sehen wollen, müssen dafür zusätzlich 2,99 Euro pro Monat zahlen, was einer Preiserhöhung von 30 Prozent entspricht. Verbraucherschützer kritisieren diese Maßnahme und sehen darin eine „versteckte Preiserhöhung“. Amazon ist nicht der erste Streamingdienst, der durch Werbung zusätzliche Einnahmen sichern will – bereits Anbieter wie Disney+ oder Netflix haben ähnliche Modelle eingeführt. In Anbetracht des härter werdenden Wettbewerbs und stagnierender Umsatzzahlen müssen Streamingdienste wie Amazon in attraktive Inhalte investieren, wofür zusätzliche Einnahmequellen benötigt werden.
Angesichts dieser Maßnahmen wird sich die Einführung von Werbung auf „Amazon Prime Video“ voraussichtlich auf den Markt und die Verbraucher auswirken. Die Preiserhöhung könnte dazu führen, dass einige Abonnenten ihr Abo kündigen oder auf werbefreie Alternativen umsteigen. Andererseits könnte die zusätzliche Einnahmequelle es Amazon ermöglichen, weiterhin in hochwertige Inhalte zu investieren und seine Wettbewerbsposition zu stärken.
Insgesamt scheint die Einführung von Werbung auf „Amazon Prime Video“ einen Kompromiss zwischen zusätzlichen Einnahmen für das Unternehmen und einer potenziellen Belastung für die Abonnenten darzustellen. Die Reaktion des Marktes und der Verbraucher bleibt daher abzuwarten.
Über den Autor
Jörg Schieb, Jahrgang 1964, ist WDR-Digitalexperte und Autor von 130 Fachbüchern und Ratgebern. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf unseren Alltag.
Den Quell-Artikel bei www1.wdr.de lesen