Gemäß einem Bericht von www.deutschlandfunk.de,
Deutschland hat in den letzten Jahren seinen Status als Exportweltmeister verloren und steht nun vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Covid-19-Pandemie und verschiedene politische Konflikte haben dazu geführt, dass Deutschland die einzige Volkswirtschaft der G7 ist, die schrumpft. Der internationale Markt ist protektionistischer geworden, und die deutsche Wirtschaft ist als Gewinner der Globalisierung nun ein großer Verlierer in der Zeit der Entglobalisierung.
Die aktuelle Industriepolitik der deutschen Regierung, insbesondere der Ampel-Koalition, setzt auf staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und orientiert sich teilweise an chinesischen Methoden. Beispiele dafür sind die staatliche Förderung von Schlüsselbranchen, der gezielte Abbau handelspolitischer „Verwundbarkeiten“, sowie finanzielle Unterstützung für Infrastrukturprojekte wie den Bau einer Chipfabrik und die Erschließung von Bodenschätzen.
Diese Entwicklung wird von der Opposition kritisiert und als Planwirtschaft bezeichnet. Die EU-Kommission ruft jedoch die Mitgliedsstaaten auf, ihre wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu verringern und in Unternehmensentscheidungen einzugreifen. Dieser protektionistische Trend zeigt sich auch in den USA, wo Präsident Joe Biden eine Politik verfolgt, die sich in die Industrie einmischt und protektionistische Maßnahmen ergreift.
Es ist ein bemerkenswerter Rollentausch: Der Westen übernimmt chinesische Erfolgsrezepte, während China einst westliche unternehmerische Freiheiten in sein autoritäres System integrierte. Die Ampel-Koalition setzt mit ihrer industriepolitischen Reaktion auf dieses veränderte globale Kräfteverhältnis. Ob dies erfolgreich sein wird, bleibt ungewiss.
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