Putins Öl-Deal in Gefahr: Indien und China wenden sich ab!

Putins Öl-Deal in Gefahr: Indien und China wenden sich ab!

Die jüngsten Sanktionen der USA gegen die russischen Ölraffinerien Rosneft und Lukoil stellen einen erheblichen Rückschlag für die russische Wirtschaft dar. US-Präsident Donald Trump hat die Maßnahmen angekündigt, um Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu verringern, die zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs verwendet werden. Diese Sanktionen verunsichern wichtige Handelspartner von Russland, insbesondere Indien und China, die zuvor bedeutende Mengen russischen Öls importierten. Laut Merkur könnte dies schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für Russland haben.

Indische Raffinerien, darunter Reliance Industries und staatliche Unternehmen wie Indian Oil Corp, planen, ihre Importe von russischem Öl zu reduzieren oder komplett einzustellen. Dies geschieht vor dem Hintergrund von Trumps Drohungen mit sekundären Sanktionen gegen Länder, die weiterhin russisches Öl beziehen. Diese Sanktionen können erhebliche Strafen für Geschäfte mit sanktionierten Ländern nach sich ziehen, was Indien und China in die engere Entscheidung drängt, ihre Abhängigkeit von russischem Öl zu überdenken. Indisches Öl stellte vor den Sanktionen etwa 60 % der russischen Öleinfuhren dar, was im ersten Halbjahr 2025 fast 2,2 Millionen Barrel pro Tag ausmachte.

Auswirkungen auf Indien

Indien hatte bis 2024 einen dramatischen Anstieg seiner Öleinkäufe aus Russland verzeichnet, von täglich 0,1 Millionen Barrel im Jahr 2021 auf 1,9 Millionen Barrel im Jahr 2024. Dennoch betont Indien, dass es seine Energiesicherheit und wirtschaftliche Souveränität schützen will und kritisiert den Westen für Heuchelei, während die EU weiterhin russische Energie importiert. Laut Focus wird Indien seine Ölimporte aus Russland in den kommenden Monaten überprüfen und möglicherweise auf Alternativen aus Brasilien und dem Nahen Osten setzen.

Trump verhängte zuvor Zölle auf indische Importe, die durch den Ölhandel mit Russland bedingt waren. Diese neuen Abgaben könnten Indiens Ölrechnung um bis zu 11 Milliarden Dollar erhöhen. Trotz der Wellen von Sanktionen könnte Indien bis zu einem Jahr brauchen, um seine Abhängigkeit vollständig zu verringern. Indien übernimmt in dieser Situation eine kritische Rolle, da ein plötzlicher Rückgang der russischen Ölimporte die globalen Preise in die Höhe treiben könnte.

Die Situation in China

Auf der anderen Seite setzen auch chinesische Staatsfirmen wie PetroChina und Sinopec den Kauf von russischem Öl aus. China importiert derzeit etwa 1,4 Millionen Barrel pro Tag, vor allem von unabhängigen Raffinerien. Dennoch ist unklar, in welchem Ausmaß China seine Ölkäufe anpassen wird, da es eventuell von den neuen US-Maßnahmen ausgenommen sein könnte – eine Tatsache, die seine Verhandlungsmacht stärken würde. Chinesische Banken zeigen zudem eine zunehmende Zurückhaltung bei Geschäftsabschlüssen mit Russland, was zu undurchsichtigen Lösungen führen könnte.

Analysten warnen, dass ein signifikant reduzierter Export von 5 Millionen Barrel pro Tag aus Russland zu einem starken Anstieg der Ölpreise auf bis zu 110 bis 120 Dollar pro Barrel führen könnte. Dies hätte nicht nur Folgen für die russische Wirtschaft, sondern könnte auch zu einem allgemeinen Anstieg der Inflation führen, die bereits auf 15 bis 20 % geschätzt wird. Die russische Regierung unter Wladimir Putin reagiert auf die Sanktionen, indem sie die Folgen als schwerwiegend, jedoch nicht als übermäßig schädlich für die Wirtschaft darstellt.

Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie Russland auf den Druck der westlichen Sanktionen reagieren wird und ob die USA in ihren Zusagen an Indien in Bezug auf Sanktionen nachgeben könnten. Tagesschau berichtet außerdem über die steigenden Ölpreise, die durch die neuen Sanktionen noch weiter angeheizt werden.