Die VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg erlebt eine Renaissance des Sparbriefs aufgrund der Zinswende. Im Jahr 2023 hat die Bank Kundenvermögen in festverzinslichen Wertpapieren in großem Umfang angelegt, nach Jahren der Zurückhaltung. Dies zeigt eine Rückkehr zum traditionellen Sparbrief als Anlageinstrument. Der Vorstand bezeichnete das vergangene Jahr als solide und betont, dass die Bank derzeit keine weiteren Änderungen an ihrem Filialnetz plant, das 22 personenbesetzte Filialen, zwölf SB-Filialen, acht Videoservice-Schalter und 37 Geldautomaten umfasst. Die vorläufige Bilanzsumme der Bank belief sich auf rund 3,2 Milliarden Euro, wobei eine Belebung des Immobiliengeschäfts für das laufende Jahr erwartet wird.
Die Zinsentwicklung hat jedoch auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, wobei Investoren und Bauherren zögerlich reagierten. Der Vorstand der Bank prognostiziert aufgrund der generellen Marktentwicklung eine Zinssenkung im Sommer durch die Europäische Zentralbank, was zu einer Belebung des Immobiliensektors führen könnte. Die Bank plant, sich auf eine mögliche Erholung vorzubereiten, bleibt jedoch in ihrer Finanzierungsstrategie regional und konservativ. Trotz finanzieller Herausforderungen in der Baubranche beabsichtigt die VR Bank, ihre regionale Verbundenheit zu stärken, indem sie die Mitgliederzahl von derzeit 28.500 auf 40.000 erhöhen möchte.
Die Bank betont ihre Mitglieder als zentrales Element ihrer Geschäftstätigkeit und unterscheidet sich somit deutlich von anderen Finanzinstituten. Dieses Genossenschaftsprinzip zeigt sich auch in einer stabilen Personalstruktur, da die Bank derzeit keinen Personalmangel verzeichnet. Mit insgesamt 390 Mitarbeitern und 20 Auszubildenden in der Region um Starnberger See und Ammersee ist die Bank gut aufgestellt, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen und auch in Zukunft erfolgreich zu agieren.