
Der Zollstreit mit den USA hat die deutsche Exportwirtschaft im April 2025 stark belastet. Laut Süddeutscher Zeitung exportierten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 131,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders besorgniserregend sind die Exporte in die USA, die als wichtigster Handelspartner Deutschlands gelten. Diese beliefen sich im April 2025 nur auf 13 Milliarden Euro, den niedrigsten Wert seit Oktober 2024.
Die saison- und kalenderbereinigten Zahlen zeigen, dass die Exporte in die USA um 6,3 Prozent im Vergleich zum April 2024 gesunken sind. Zu Beginn des Jahres 2025 war ein Anstieg der Exporte zu verzeichnen, da viele Unternehmen ihre Geschäfte vor der neuen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump vorzogen. Dennoch ergibt sich für den Zeitraum von Januar bis April 2025 ein leichtes Plus von 0,2 Prozent bei den deutschen Ausfuhren.
Einführung neuer Zölle
Anfang April 2025 stellte Trump ein umfassendes Zollpaket vor, das einen markanten Anstieg der Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA vorsieht. Die Zölle sollen von 25 auf 50 Prozent verdoppelt werden, was erhebliche Auswirkungen auf den Handel mit Deutschland hat. Zudem gibt es nach wie vor keine Einigung zwischen den USA und der EU über die Höhe der gegenseitigen Zölle. Diese Unsicherheiten und die steigenden Zölle werden als Hauptgründe für die rückläufigen Exportzahlen angesehen.
Die deutsche Wirtschaft steht damit vor großen Herausforderungen, die durch die aggressive Zollpolitik der USA, die insbesondere unter Trump verstärkt wurde, verstärkt werden. Laut einem Bericht von Manager Magazin könnte die anhaltende Unsicherheit in den Handelsbeziehungen die wirtschaftliche Erholung Deutschlands weiter behindern.
Insgesamt deutet alles darauf hin, dass die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA in den kommenden Monaten durch diese Entwicklungen weiterhin belastet sein werden. Unternehmen müssen sich auf einen anhaltenden Rückgang der Exporte einstellen, während die politischen Entscheidungsträger gefordert sind, Lösungen zu finden, um die handelspolitischen Spannungen abzubauen.