
Am 18. Juni 2025 fand in Berlin die Veranstaltung „ZukunftsWerkstatt“ statt, an der rund 25 Geschäftsführer, Vorstände und Verbandsvertreter aus der Immobilien- und Sozialwirtschaft teilnahmen. Ziel des Workshops war die Entwicklung flexibler Wohn-, Pflege- und Betreuungsformen. Ein zentrales Anliegen war die Aktivierung von privatem institutionellem Kapital, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Carsten Brinkmann, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses für Gesundheitsimmobilien, berichtete über die vorhandenen Kapitalquellen und die Bereitschaft zu investieren. Die Initiative soll zudem durch weitere Treffen, gemeinsame Positionspapiere und politische Gespräche fortgesetzt werden.
Die Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Iris Schöberl, betonte die Notwendigkeit von verlässlichen Rahmenbedingungen sowie Finanzierungssicherheit für die Entwicklung neuer Wohn- und Pflegeinfrastrukturen. Diese sind besonders wichtig, um den demografischen Wandel in Deutschland zu bewältigen, der die Gesellschaft erheblich verändert. Die steigende Zahl älterer Menschen birgt die Gefahr einer Unterversorgung in der Pflege, weshalb schnelles politisches Handeln erforderlich ist, um das Pflegesystem zukunftssicher zu gestalten.
Herausforderungen und Lösungen in der Pflegewirtschaft
Die Immobilienwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen durch die alternde Gesellschaft. Wohnungen müssen altersgerecht geplant, umgebaut und gebaut werden, um den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung gerecht zu werden. Laut einer Studie der pm pflegemarkt.com GmbH, die im Auftrag des ZIA durchgeführt wurde, ist die stationäre Pflege in Nordrhein-Westfalen kritisch zu betrachten.
Ein Wachstum im Bereich der Gesundheits- und Sozialimmobilien ist unvermeidbar. Die Nachfrage nach Pflegeplätzen steigt kontinuierlich, was durch den demografischen Wandel verstärkt wird. Deutschland benötigt bis zum Jahr 2030 bis zu 293.000 zusätzliche Pflegeheimplätze, was einem jährlichen Neubaubedarf zwischen 20.000 und 30.000 Plätzen entspricht. Die Immobilienwirtschaft könnte von einer richtigen politischen Weichenstellung erheblich profitieren und so zur Lösung der Herausforderungen beitragen, die durch die alternde Gesellschaft entstehen.
Um die künftigen Herausforderungen anzugehen, liegt ein Schwerpunkt der Initiative auf dem Einsatz digitaler Technologien und Robotik, um Pflegekräfte zu entlasten und die Qualität der Pflege zu verbessern. Die Bedeutung dieser Themen hat im Rahmen der „ZukunftsWerkstatt“ an Brisanz gewonnen und wird in den kommenden Diskussionen zentrale Aspekte darstellen.