Der Kölner Versicherer Gothaer plant einen Zusammenschluss mit der Barmenia bis Oktober dieses Jahres. Der Gothaer-Chef, Oliver Schoeller, gab bekannt, dass die Vorstände beider Unternehmen ein Business Combination Agreement unterzeichnet haben. Das Ziel ist es, den rechtlichen und wirtschaftlichen Prozess des Zusammenschlusses bestmöglich voranzutreiben.
Der Eintrag ins Handelsregister ist für Ende August vorgesehen, und nach der Fusion werden zwei Versicherungsvereine an der Spitze des neuen Konzerns stehen. Sowohl die Standorte Köln als auch Wuppertal sollen erhalten bleiben, und allen Mitarbeitenden wird eine dreijährige Beschäftigungsgarantie angeboten. Es ist auch geplant, dass Andreas Eurich von der Barmenia und Schoeller den Konzern gemeinsam führen werden.
Mit einem jährlichen Beitragseinnahmen von rund acht Milliarden Euro wird der neue Konzern zu den Top 10 der Branche gehören. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Gothaer einen Anstieg der Beitragseinnahmen um 7,2 Prozent, was über dem Marktdurchschnitt lag. Besonders stark war das Wachstum im Geschäft mit Firmenkunden, während auch im Privatkundengeschäft ein Wachstumskurs verzeichnet wurde.
Im Jahr des Zusammenschlusses stehen im Vorstand Veränderungen an, da drei Vorstände aus Altersgründen ausscheiden werden. Trotzdem plant Schoeller, den Vorstand kompetent und schlank zu besetzen, um die Effizienz zu steigern. Die Gothaer sieht sich weiterhin auf Kurs, ihre Ziele für 2025 zu erreichen und hat im abgelaufenen Jahr Marktanteile gewonnen.