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Aktienmarkt im Herbst 2023: Gute Nerven sind gefragt – Was Anleger von Warren Buffett lernen können

Am Aktienmarkt sind gute Nerven gefragt, denn die Stimmung an den Börsen weltweit ist derzeit angespannt. Vor allem in der zweiten Börsenreihe vollzieht sich mehr als nur eine Korrektur. Ein antizyklischer Handelsansatz wie Warren Buffett ihn verfolgt, könnte jetzt hilfreich sein. Dabei sollten Anleger ängstlich sein, wenn andere gierig sind, und gierig sein, wenn andere ängstlich sind. Investoren, die im Jahr 2007 in den Dax eingestiegen sind, haben seitdem nur eine magere Rendite von knapp fünf Prozent pro Jahr erzielt. Mutige Anleger, die dagegen im Frühjahr 2009 in den Dax investiert haben, konnten seitdem eine Rendite von rund zehn Prozent pro Jahr erzielen.

Die Negativmeldungen häufen sich und sichere Häfen wie Gold und Bitcoin sind gefragt. An den Devisenmärkten flüchten Anleger in den Dollar und den Schweizer Franken. Die Berichtssaison konnte die Angst nicht vertreiben. In der vorletzten Oktoberwoche verloren die sieben größten Technologiewerte in den USA mehr als 500 Mrd. Dollar an Marktkapitalisierung. Auch in Deutschland sehen die Aussichten nicht besser aus. Die Gewinnwarnung von Volkswagen und die Verhandlungen von Siemens-Energy mit der Bundesregierung über Staatshilfen verdeutlichen die Schwierigkeiten. Die steigenden Kreditzinsen belasten die Wirtschaft zunehmend. Grüne Technologien verlieren an Attraktivität, da der Preis in den Fokus rückt.

Als Anleger sollte man jetzt wachsam sein. Nicht jede Aktie, die stark gefallen ist, ist automatisch ein Schnäppchen. Mit der Berichtssaison steht ein Realitätscheck an, insbesondere mit Blick auf die ausgegebenen Jahresziele. Die fundamentalen Bewertungen müssen überprüft werden. Während die großen US-Schwergewichte wie Apple noch sportliche Bewertungen aufweisen, sind die europäischen Märkte auf dem Papier attraktiv. Der Dax notiert mittlerweile mit einem KGV-Abschlag von rund 45 Prozent gegenüber dem S&P 500, was ein Rekordwert ist. Das Kursniveau im Dax zeigt bereits, dass eine schwächere Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten eingepreist ist. Die Korrektur ist besonders deutlich im SDax und MDax zu sehen. Die Lufthansa-Aktie ist ein Beispiel dafür. Trotz positiver Geschäftsentwicklung ist der Kurs stark gesunken.

Die aktuelle Lage am Aktienmarkt erfordert Ruhe und eine sorgfältige Analyse der Situation. Ein antizyklischer Handelsansatz kann sich als vorteilhaft erweisen, und es ist wichtig, realistische Erwartungen für die kommenden Monate zu haben.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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