Wirtschaft

Arbeitskräftemangel in Russland: Dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaft

Gemäß einem Bericht von www.watson.ch,

Unzählige Russen sind zum Krieg in der Ukraine eingezogen worden. Das hat heftige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der Krieg in der Ukraine hat sich in einen Stellungskrieg verwandelt. An den meisten Frontabschnitten können weder die russischen noch die ukrainischen Streitkräfte nennenswerte Fortschritte machen. Gerade aus diesem Grund sind die derzeitigen Kämpfe, vor allem jene in der Umgebung von Awdijiwka, besonders aufreibend für Mensch und Material. Viele Soldaten sterben für geringe territoriale Gewinne, und die Waffenindustrie in Russland benötigt unzählige Arbeiter, um verbrauchtes Kriegsgerät nachzuproduzieren. Das bekommt vor allem die russische Wirtschaft abseits der Rüstungsindustrie zu spüren – ihr gehen nämlich die Arbeiter aus. Die russische Wirtschaft sowie die gesamte Wirtschaft befinden sich am Limit, was besonders durch den aktuellen Arbeitskräftemangel deutlich wird.

Fabriken machen Rückschritt in die Sowjetzeit
Die Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit in den Fabriken zeigt sich als ein Rückschritt in die Zeit der sowjetischen Planwirtschaft. Gerade die Rüstungsindustrie ist schwer vom Arbeitskräftemangel betroffen. Das staatliche Unternehmen Rostec klagte über den Bedarf an Arbeitern und gab an, 25’000 bis 30’000 Menschen einstellen zu müssen.

500’000 bis 700’000 IT-Kräfte fehlen
Auch die russische IT-Industrie leidet unter dem Krieg, da viele IT-Kräfte ins Ausland geflohen sein sollen. Laut Zahlen des russischen Ministeriums für digitale Entwicklung fehlten Russland 500’000 bis 700’000 IT-Fachkräfte.

Putin erkennt Problem an
Selbst Wladimir Putin erkennt das Problem der fehlenden Arbeitskräfte an. Auch sein Wirtschaftsminister sprach hinsichtlich der Knappheit an Arbeitern vom „grössten innenpolitischen Problem für die russische Wirtschaft“.

Analyse:
Der Arbeitskräftemangel in Russland infolge des Krieges in der Ukraine hat schwerwiegende Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftszweige. Die Rüstungsindustrie ist besonders betroffen, da sie dringend Arbeitskräfte zum Nachproduzieren von Kriegsgerät benötigt. Die Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit sowie der Mangel an IT-Fachkräften verschärfen die Situation. Dies könnte zu einer Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums führen und die Wettbewerbsfähigkeit Russlands beeinträchtigen. Die Bemühungen zur Einstellung neuer Arbeiter könnten die Produktionskosten erhöhen und die Rentabilität der Unternehmen beeinträchtigen.

Die Folgen des Arbeitskräftemangels könnten kurz- und langfristig zu einer Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt und einem Rückgang der Wirtschaftsleistung führen, was auch potenzielle Investoren abschrecken könnte. Es ist wichtig, dass die russische Regierung geeignete Massnahmen ergreift, um den Arbeitskräftemangel zu bewältigen und die Wirtschaft zu stabilisieren.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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