Die Bayer AG zählt zu den Spitzenreitern im DAX, wenn es um Dividendenrendite geht. Mit beinahe unglaublichen 8,25 Prozent Dividenden-Rendite lockt das Unternehmen Anleger an. Doch ist diese Zahl realistisch oder lediglich eine Illusion?

Gewinneinbruch gleich Dividenden-Cut?

Die 30-Prozent-Ausschüttungsquote von Bayer könnte bedeuten, dass Aktionäre mit einem deutlich niedrigeren Betrag als im Vorjahr rechnen müssen. Für das zurückliegende Geschäftsjahr prognostizieren Analysten einen starken Einbruch der Gewinnkennziffern. Statt 4,22 Euro könnte der Gewinn je Aktie lediglich 1,33 Euro betragen – ein Rückgang um zwei Drittel. Das würde bedeuten, dass Aktionäre nur noch 80 Cent je Anteilsschein erhalten, was dem Niveau von 2004 entspricht.

Bayer wird am 5. März über den Geschäftserfolg im vergangenen Jahr berichten und einen Ausblick auf das laufende Jahr geben. Aufgrund zahlreicher Klagen in Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup sowie hoher Schulden steckt der Konzern weiterhin in großen Schwierigkeiten. Dies könnte zu einer Dividendenkürzung oder sogar einer Streichung führen. CEO Bill Anderson und CFO Wolfgang Nickl sind in ihren Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Eine Dividendenrendite von 8,25 Prozent könnte sich als Illusion herausstellen.